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Erste Hilfe auf Abstand

Durch Corona mehr Rettungsfahrten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe

Was die Pandemie für Hilfseinrichtungen wie das DRK bedeutet, erklärt DRK-Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann.

Brustbild eines Mannes
Jörg Biermann, DRK-Kreisgeschäftsführer Foto: Melina Franke

Wie haben sich die Zahlen der rettungsdienstlichen Corona-Fahrten im Unterschied zum Frühjahr entwickelt?
Biermann

Wir haben im Stadt- und Landkreis Karlsruhe aktuell 20 bis 30 Fahrten mit Corona-Fällen jeden Tag. Im Frühjahr waren es noch zehn bis 20 täglich. Darin sind allerdings alle Fahrten enthalten, also neben denen des DRK-Kreisverbands auch solche des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Malteser und von Promedic.

Was tut der Kreisverband, um die Ortsvereine bei ihrem Angebot, etwa bei Erste-Hilfe-Kursen, zu unterstützen?

Wir bestellen aktuell CO2-Ampeln. Jeder DRK-Ortsverein im Stadt- und Landkreis Karlsruhe soll eine erhalten. Diese CO2-Messgeräte sind zwar nicht solche nach Medizinproduktegesetz, woran uns normalerweise viel liegt. Aber diese müssten für 250 Euro je Jahr und Gerät gewartet werden. Aber die nun bestellten genügen für eine verlässliche Warnanzeige, wann sich so viel CO2 in der Raumluft befindet, dass gelüftet werden sollte, worauf ein gelbes Licht hinweist, oder, wenn sie auf Rot umschaltet, dass dringend gelüftet werden muss.

Wie sieht es bei weiterer Schutzausrüstung und den Kosten aus?

Wir haben für die hauptamtlichen Mitarbeiter im Krankentransport und Rettungsdienst Schutzausrüstungen für etwa drei Monate auf Lager. Darunter fallen die Schutz-Overalls, Masken, Brillen, Handschuhe und Desinfektionsmittel. Die Kosten belaufen sich auf circa 200.000 Euro. Um den wichtigen Eigenschutz umsetzen zu können, hat die Kreisbereitschaftsleitung an die Ortsvereine und Bereitschaften 75.000 Stück Mund-Nasen-Schutz und 15.000 Handschuhe verteilt, zudem 600 Schutzbrillen, 30.000 Liter Desinfektionsmittel und 15.000 FSP2-Masken.















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