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Ein besonderes Musiktalent

Elfjährige aus Bretten greift am liebsten zum Bogen

Marie Scheffel ist erst elf Jahre alt und doch ist sie schon jetzt eine Künstlerin mit der Geige. Ein Grund hierfür ist sicher der unverkrampfte Spaß an der Musik, die sie vor rund fünf Jahren für sich entdeckte.

Marie Scheffel bei ihrem virtuosen Violinspiel.
Marie Scheffel bei ihrem virtuosen Violinspiel. Foto: Sylvia Mutter

Sie hinterlässt einen bleibenden Eindruck, die kleine Marie. Natürlich wegen ihres bemerkenswerten Könnens, vor allem aber auch wegen ihres souveränen Auftritts.

Marie Scheffel mag jung sein, erst elf Jahre zählt sie. Und doch ist sie schon jetzt eine Künstlerin, der die Herzen zufliegen. Ein Grund hierfür ist sicher der unverkrampfte Spaß an der Musik, die sie vor rund fünf Jahren für sich entdeckte: „Mama spielte Geige, das fand ich schön“, also wurde es selbst ausprobiert.

Inzwischen besucht Marie Scheffel die „Streicherklasse“ des Brettener Melanchthon-Gymnasiums, wo man zu Recht stolz ist auf die begnadete Fünftklässlerin, die kürzlich beim „International Festival Art Music“ in Armenien brillieren konnte: „Das MGB gratuliert Marie Scheffel zum ersten Preis mit Auszeichnung!“

Marie begann ihre Ausbildung in Mühlacker

Dies war bereits die dritte internationale Bestplatzierung, wobei keine einzige vom Himmel fiel; auch für eine begnadete Violinistin wie Marie ist das tägliche Üben unumgänglich.

Begleitet wird sie hierbei vom Violinpädagogen Tigran Harutyunyan in der Musikschule Gutmann in Mühlacker. Dort begann im April 2016 ihre Ausbildung: „Die Tonleitern und Etüden waren anfangs relativ schwer, es hörte sich jedoch sehr rasch sehr gut an.“

Maries erster Auftritt erfolgte bereits im Juli desselben Jahres, nach einem Jahr spielte sie bereits in Brüssel. Das Highlight für sie selbst war jedoch die Ernennung zur „Jugendmusikbotschafterin Maulbronn“ im Juni 2018.

Bei Wettbewerben spielt sie gemeinsam mit Jugendlichen an anderen Instrumenten, ist hierbei jedoch mit Abstand die Jüngste. Erschwerend kommt hinzu, dass sie bei den Wettbewerben, das Zeitlimit liegt hier meist bei 15 bis 20 Minuten, eine „halbe Geige“ spielt, wobei es schwierig ist, „etwas aus dem Instrument herauszuholen“.

Ebenso schwierig sei es, überhaupt ein gutes, geeignetes Instrument zu finden, mit dem sie täglich eine Menge Zeit verbringt, was auch ihr Lehrer zu schätzen weiß. Er engagiert sich in besonderem Maße für sie, und sie übt im Gegenzug viel für ihn.

Es macht mir Spaß, ich übe fast jeden Tag zweieinhalb Stunden, am Wochenende mehr
Marie Scheffel, spielt Geige

„Es macht mir Spaß, ich übe fast jeden Tag zweieinhalb Stunden, am Wochenende mehr“, sagt sie, um umgehend eine kleine Einschränkung zu machen. „Manchmal habe ich aber auch keine Lust“, gibt die junge Künstlerin zu, der dann Leichtathletik, ihr Hase oder das Kuchenbacken - Torten mit ausgefallener Dekoration sind ihr besonderes Faible - wichtiger sein können.

Üben für die Zeit nach Corona

Allerdings scheinen die Exkurse in nicht-musikalische Bereiche kaum ins Gewicht zu fallen, das spürt man, sobald Marie zum Bogen greift.

Vor den Wettbewerben ist sie natürlich aufgeregt, mit dem Spiel kommt jedoch die Sicherheit. „Die Tonaufnahmen sind schwieriger, vor allem wenn man sich am Schluss verspielt“, sagt Marie.

Auch fehlt ihr das Zusammenspiel mit anderen während des Lockdowns sehr. Wissend, dass sich dies jedoch irgendwann ändern wird, übt sie fleißig weiter. Denn auch an der Violine gilt: Kunst kommt von Können!

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