Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) setzt sich für die Wiederöffnung des Einzelhandels und der Gastronomie in der Melanchthonstadt ein.
Der Brettener Rathauschef hat einen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) geschrieben und fordert „den derzeitigen Lockdown für die betroffenen Betriebe umgehend zu beenden“.
Es sei an der Zeit, dass nach den Friseuren und Gartenmärkten nun auch andere Dienstleister wieder öffnen dürfen, so Wolff.
Einzelhändler und Gastronomen haben Zeit und Rücklagen investiert
„Die Gastronomen und Einzelhändler sind das Herz unserer Innenstadt“, betont der Brettener OB und verweist darauf, dass diese kleineren Betriebe – übrigens auch in anderen Städten von ähnlicher Größe – gar nicht „auf Massenkundschaft ausgerichtet“ seien. Zudem hätten diese Dienstleister im vergangenen Jahr „ihre Zeit und ihre Rücklagen investiert, um den Aufenthalt ihrer Kunden sicher und Corona-konform zu gestalten“.
Natürlich, so Wolff weiter, habe die Gesundheit aller oberste Priorität. Er könne es aber nicht nachvollziehen, „weshalb der Besuch eines innerstädtischen Modegeschäfts gefährlicher sein sollte, als der Einkauf in einem stets sehr gut besuchten Discounter“.
Verantwortung an die Menschen zurückgeben
Es sei den Menschen mittlerweile einfach nicht mehr vermittelbar, warum Einzelhandel und Gastronomie nicht öffnen dürfen. Wolff appellierte an die Verantwortung, die sowohl der Ministerpräsident, als auch er als Brettener OB tragen: „Verantwortlich handeln heißt in diesem Fall: den Einzelhandel und die Gastronomie unter den Corona-Auflagen öffnen.“
Händler, Gastronomen und die gesamte Bürgerschaft hätten in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass sie selbst Verantwortung übernehmen könnten, meint Wolff und fordert den Grünen-Spitzenpolitiker auf, den Menschen die Verantwortung zurückzugeben.