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Mayors for Peace

Für eine gerechtere und friedlichere Welt: Brettens OB Wolff pflanzt einen Lebensbaum

Als Symbol für eine gerechtere und friedlichere Welt entsteht unweit des Brettener Rathauses ein neuer Erinnerungsort. OB Martin Wolff pflanzte dort einen Baum-Setzling, dessen Samen von einem Baum stammt, der den Atombombenabwurf auf Hiroshima überstand.

Brettens OB Martin Wolff (links) und Wolfgang Schlupp-Hauck von den Mayors for Peace pflanzen einen Baum-Setzling.
Ein neues Zuhause: Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff (links) pflanzte zusammen mit Wolfgang Schlupp-Hauck von den Mayors for Peace einen Baum-Setzling beim unteren Rathauseingang. Foto: Tom Rebel

Ein kleiner Akt mit großer Wirkung und künftiger Strahlkraft: Beim unteren Brettener Rathauseingang am Seedamm entsteht ein Erinnerungsort als Symbol für eine gerechtere und friedlichere Welt.

Am späten Dienstagnachmittag pflanzte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) zusammen mit Wolfgang Schlupp-Hauck von den Mayors for Peace, den Bürgermeistern für den Frieden, einen Baum-Setzling beim unteren Rathauseingang.

„Dieser Setzling ist ein enormes Hoffnungszeichen und ein Symbol des Lebens“, betonte Schlupp-Hauck und fügte an: „Bretten ist ein würdiger Ort für diesen Baum, denn Bretten setzt sich seit vielen Jahren für eine atomwaffenfreie Welt ein.“ Dieser bereits sieben Jahre alte Setzling werde sich zu einem prächtigen Lebensbaum entwickeln, meinte der Koordinator der Mayors for Peace.

Samen stammen von Baum, der Atombombenabwurf auf Hiroshima überstand

Der Samen des verpflanzten Ginkgobaums stamme von einem Baum, der rund 1,5 Kilometer vom Stadtzentrum von Hiroshima stehe und der am 6. August 1945 den US-amerikanischen Atombombenabwurf auf die japanische Hafenstadt während des Zweiten Weltkriegs überlebt hat, erklärte Schlupp-Hauck den bei diesem symbolischen Akt Anwesenden, darunter Vertreter der Brettener Gemeinderatsfraktionen sowie des Jugendgemeinderats.

Wie wichtig es sei, sich für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen, zeige sich an der aktuellen Weltlage, betonte OB Wolff. „Man hat ein ungutes Gefühl, wenn man weiß, dass der Weltfrieden von ein paar wenigen Personen abhängt“, erklärte der Rathauschef der großen Kreisstadt. Wolff pflanzte den Lebensbaum aus Hiroshima in Sichtweite der Friedenseiche und in unmittelbare Nachbarschaft der Lutherrose, die Bretten einst von seiner Partnerstadt Wittenberg geschenkt bekommen hatte.

Schlupp-Hauck nutzte den feierlichen Moment, um seine Sorge darüber zum Ausdruck zu bringen, „dass die Lage in der Ukraine noch weiter eskalieren“ könnte, diese könne sich sogar „bis hin zu einem Atomkrieg“ ausweiten.

Mayors for Peace gegen Aufrüstung der Bundeswehr

Auch die geplante Aufrüstung der Bundeswehr – das deutsche Heer soll bekanntlich 100 Milliarden Euro als Sondervermögen erhalten – kritisierte Schlupp-Hauck scharf: „Die Aufrüstung der Bundeswehr soll uns Sicherheit bringen, aber das ist die komplett falsche Schlussfolgerung.“

Brettens OB Wolff ist seit seinem Amtsantritt im Jahr 2010 ein Bürgermeister für den Frieden. Mayers for Peace ist eine internationale Organisation von Städten, die sich der Friedensarbeit verschrieben haben und sich dabei vor allem für die atomare Abrüstung einsetzen. Die Organisation wurde 1982 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Hiroshima, Takeshi Araki, gegründet.

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