Wir erinnern uns noch gut an den Beginn der Coronakrise, als es beispielsweise bei Klopapier, Nudeln und Backzutaten zu Hamsterkäufen und zeitweise leeren Regalen kam. Auch nun meldet das statistische Bundesamt für Oktober erneut eine gestiegene Nachfrage nach Klopapier, die um 84 Prozent über dem Vorkrisenniveau lag. Die Steigerung sei aber nicht so hoch wie noch im Frühjahr, so die amtliche Verlautbarung.
Die Brettener Nachrichten wollten wissen, wie die Versorgungslage in Bretten ist und machten kürzlich um die Mittagszeit die Probe aufs Exempel. In verschiedenen Geschäften rückten vor allem Nudeln, Mehl, Trockenhefe und natürlich das Klopapier in den Blick. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: in keinem Geschäft war eines der Produkte ausverkauft.
Abgabe in der Corona-Zeit „nur in haushaltsüblichen Mengen“
Der Warenbestand war mancherorts zwar etwas geschrumpft, aber schließlich waren die meisten Wochenendeinkäufe bereits erledigt. Und überall waren Beschäftigte mit dem Nachfüllen der Regale beschäftigt. Zu beobachten war, dass bei manchen Artikeln der Hinweis „Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen“ angebracht war.
Dies bedeutete, dass bei Kaufland maximal fünf Hefewürfel pro Einkauf möglich waren. Bei dm war die Abgabe von Klopapier auf drei Packungen pro Haushalt begrenzt. Bei Aldi durfte es nur eine Packung Klopapier sein, dafür konnte Backhefe unbegrenzt gekauft werden.
Mehrere Filialleiter wollten sich auf Anfrage zur Versorgungslage nicht äußern. Keinerlei Scheu zur Versorgungssituation Auskunft zu geben, hatte hingegen Gerhard Legner vom Rewe-Markt im Kraichgau-Center. „Wir haben Toilettenpapier in Hülle und Fülle und auch bei allen anderen Produkten herrscht kein Mangel“, beschrieb er die Situation in seinem Markt und betonte: „Es gibt überhaupt keinen Vergleich mit der teilweise angespannten Situation vom Frühjahr.“
Ein Rundgang durch den Markt bestätigte diese Aussage. Bei Rewe gab es deshalb auch keinerlei Mengenbeschränkungen bei der Warenabgabe. Die viel beschriebenen Hamsterkäufer wurden übrigens in keinem Geschäft angetroffen. Und noch eine Beobachtung: Die Maskenpflicht wurde grundsätzlich überall eingehalten, nur ganz vereinzelt reckten sich nackte Nasen über den Maskenrand.
Bei dm wurde während des Besuchs des Chronisten durch das Personal auf das Einhalten der Abstände an der Kasse hingewiesen.