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Einstimmiges Votum

Gemeinderat Bretten: Glasfaserausbau in Bauerbach, Büchig und Neibsheim kommt

Der Weg für Glasfaser in den drei nördlichen Brettener Stadtteilen ist frei: Der Gemeinderat erteilte in seiner jüngsten Sitzung dem Oberbürgermeister einstimmig den Auftrag, den Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser GmbH zu unterschreiben.

Auch die Brettener Stadtteile Neibsheim (rechts) und Büchig (links) sollen Glasfaser bekommen.
Schnelles Internet für alle: Bald sollen auch die Brettener Stadtteile Neibsheim (rechts) und Büchig (links) sowie Bauerbach an das Netz der Deutschen Glasfaser GmbH angeschlossen werden. Die Weichen hin zur angestrebten Breitbandversorgung wurden nun im Gemeinderat gestellt. Foto: Tom Rebel

Die Stadt Bretten bleibt bildlich gesprochen auf der Datenautobahn weiter auf der Überholspur. Bei seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend machte der Gemeinderat einstimmig den Weg frei für die nächste Etappe hin zu einer flächendeckenden Breitbandversorgung.

Sollte die erforderliche Anzahl an Anschlüssen erreicht werden, wird in Bauerbach, Büchig und Neibsheim und damit auch in den drei nördlichen Stadtteilen Glasfaser verlegt.

Kooperationsvertrag wird zeitnah unterschrieben

Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) darf nun jedenfalls für die Stadt Bretten zeitnah den Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH, die das Projekt eigenfinanziert umsetzen soll und will, unterzeichnen. „Legen Sie los“, sagte der OB zu Tim Bozarslan, der bei der Deutschen Glasfaser für die Kooperation mit den Kommunen zuständig ist und kurz die Projektdetails skizzierte. Er fügte an: „Holen Sie die nötigen Anschlüsse. Wenn wir das schaffen, ist Bretten – was Glasfaser betrifft – wirklich super gut aufgestellt.“

An der Wichtigkeit des Projekts bestand auch innerhalb des Gremiums kein Zweifel. „Glasfaser ist unabdingbar. Es besteht ein immenser Bedarf an hoher Bandbreite“, betonte Stadtrat Fabian Nowak für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Man müsse die Bevölkerung dazu ermutigen, die Chance zu nutzen und dabei auch an die nächste Generation zu denken, so Nowak weiter, schließlich werden in Zukunft wohl noch mehr Menschen als jetzt bereits von Zuhause aus arbeiten.

Gebietsanalyse in den drei Stadtteilen ist bereits durchgeführt

Damit das Projekt realisiert werden kann, müssen sich mindestens 33 Prozent der Haushalte in den drei Stadtteilen für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Die von der Deutschen Glasfaser durchgeführte Gebietsanalyse hat insgesamt 1.888 Haushalte erfasst, somit müssten laut Bozarslan 623 sogenannte Dienstleistungsverträge unterschrieben werden.

Man habe hier immer die Gesamtzahl im Blick, versicherte Bozarslan. Sollten die 33 Prozent also in einem der drei Stadtteile nicht erreicht werden, bedeute das nicht automatisch, dass das Projekt gescheitert sei – sofern die Quote in den beiden anderen Stadtteilen dann entsprechend höher ist. Als Projektzeitraum, bis in Bauerbach, Büchig und Neibsheim Glasfaser verfügbar sei, nannte Bozarslan zwei Jahre.

Kommunalbau GmbH Bretten erzielt Überschuss von über 530.000 Euro

Erfreuliche Zahlen wurden präsentiert, als der Jahresabschluss der Kommunalbau GmbH Bretten für das Jahr 2021 vorgestellt wurde, dieser letztlich einstimmig angenommen. Demnach hat die Gesellschaft, die OB Wolff als „Instrument der Wirtschaftsförderung“ bezeichnet, einen Jahresüberschuss in Höhe von 531.360,11 Euro erzielt.

Dieses positive Jahresergebnis sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass einerseits die Erlöse aus Grundstücksverkäufen höher waren als geplant und dass andererseits die pandemiebedingten Einnahmeausfälle bei den Miet- und Pachtverhältnissen geringer ausfielen als zum Jahresanfang befürchtet.

Das Bilanzvolumen der Kommunalbau GmbH hat sich gegenüber 2020 um 4,21 Millionen Euro auf jetzt 26.921.127,28 Euro erhöht. Wie in der Sitzungsvorlage aufgeführt ist, wurde das sogenannte Anlagevermögen durch den Bau des Parkhauses auf dem Mellert-Fibron-Gelände um rund 3,9 Millionen Euro erhöht. Die Prüfung des Kommunalbau-Jahresabschlusses wurde durch die Bruchsaler Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hanns Buhlen + Partner GmbH durchgeführt.

Fraktionen loben die „erfolgreichen Töchter“ der Stadt

Für die CDU-Fraktion bezeichnete Sprecher Martin Knecht die Kommunalbau als „sehr erfolgreiche Tochter unserer Stadt“, diese Aussage würden die „aktuellen Daten“ stützen.

Markus Gerweck von der Freien Wähler Vereinigung wies zudem darauf hin, dass nach der Stadtwerke GmbH und der Städtischen Wohnungsbau GmbH nun mit der Kommunalbau GmbH auch die dritte städtische Tochtergesellschaft das Geschäftsjahr 2021 „positiv abgeschlossen“ habe – daran solle sich „die Mutter“ und damit die Stadt ein Beispiel nehmen.

Daneben wurde zur Kenntnisnahme der Beteiligungsbericht der Stadt für das Jahr 2021 (siehe Faktenbox) präsentiert.

Grahm zum neuen Ortsvorsteher von Gölshausen gewählt

Zu Beginn der Sitzung wurde Timo Grahm vom Gemeinderat einstimmig zum neuen Ortsvorsteher von Gölshausen gewählt. Sein Stellvertreter wird Grünen-Stadtrat Nowak, der ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Zuvor hatte der Ortschaftsrat Gölshausen in seiner Sitzung vom 15. Dezember 2022 die beiden als Ortsvorsteher und stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt. Diese Wahl war nötig geworden, da mit Torsten Fundis der bisherige Ortsvorsteher von Gölshausen nach kurzer schwerer Krankheit Ende November 2022 überraschend gestorben war.

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