Skip to main content

Gespräche mit Landratsamt

Planungen für Impfaktion beim Brettener Weinmarkt laufen

Die Drähte glühen, die Planungen laufen: Stadtverwaltung und Landratsamt loten derzeit die Möglichkeiten einer Impfaktion während des Brettener Weinmarkts aus.

Das Impfmobil des DRK-Kreisverbands vor Gebäude.
Bei der Impfaktion könnte das Impfmobil des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe zum Einsatz kommen, das vor wenigen Tagen schon einmal in Bretten Station gemacht hat. Foto: Tom Rebel

Seit am 16. August die neue Corona-Verordnung des Landes in Kraft getreten ist, nimmt die Impfbereitschaft in Baden-Württemberg wieder leicht zu.

Da jedoch Ende September die Kreisimpfzentren im Land schließen, rücken nun die Kommunen in Sachen Impfen wieder stärker in den Fokus. Konkrete Impf-Aktionen sind derzeit im Verbreitungsgebiet der Brettener Nachrichten nicht geplant, allerdings könnte die Melanchthonstadt hier bald vorpreschen.

Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) bestätigt auf Nachfrage dieser Zeitung, dass die Stadtverwaltung derzeit prüft, ob eine niederschwellige Impfaktion – also ohne vorherige Anmeldung – während des Weinmarkts durchgeführt werden kann.

„Wir sind aktuell mit dem Landratsamt in Gesprächen“, sagt Wolff. Man lote gerade aus, ob es möglich wäre, „ein oder zwei Impfteams nach Bretten zu kriegen“. Dann könnte man erst den Piks und danach edle Tropfen anbieten.

Brettener Weinmarkt ist wegen Corona kleiner

Der Brettener Weinmarkt findet auch im zweiten Corona-Jahr in abgespeckter Form unter dem Namen „Kunst und Genuss“ statt.

Das dreitägige Event samt verkaufsoffenem Sonntag geht vom 24. und 26. September auf dem Seedamm sowie in der Brettener Innenstadt über die Bühne.

Da, wo viele Menschen sind, muss man solche Aktionen machen.
Martin Wolff, Oberbürgermeister Bretten

„Bei so einer Veranstaltung kann man eine große Menschenmenge erreichen“, meint Wolff. Genau deshalb müsse man sich überlegen, ob man hier in Sachen Impfangebot nicht tätig werden soll.

„Da, wo viele Menschen sind, muss man solche Aktionen machen“, sagt der Rathauschef. Man werde jedenfalls „nichts unversucht lassen“, um den Menschen in der Melanchthonstadt ein solches niederschwelliges Angebot zu machen. „Der Weinmarkt bietet sich da natürlich an“, sagt Wolff.

Im Idealfall schaffe man es, zwei mobile Impfteams nach Bretten zu holen. Dann könnte man beim Festgelände auf dem weitläufigen Parkplatz auf dem Seedamm sowie in der Fußgängerzone impfen. In der City habe man mit dem Vortragssaal im Gebäude der Volkshochschule direkt am Marktplatz eine geeignete Räumlichkeit.

DRK-Impfmobil stünde bereit

Dass solche Angebote funktionieren, hat zuletzt die Impfaktion vor dem TUI ReiseCenter von Wolfgang Lübeck in der Brettener Melanchthonstraße gezeigt. Dort hatte das Impfmobil des Kreisverbands Karlsruhe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Station gemacht – und während der fünfstündigen Aktion hatten sich insgesamt 51 Personen gegen das Coronavirus impfen lassen.

Es könnte durchaus sein, dass das DRK-Impfmobil auch während des Weinmarkts zum Einsatz kommt. DRK-Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann jedenfalls zeigt sich offen für einen weiteren Einsatz des Impfmobils in der Melanchthonstadt: „Wir wollen schauen, dass wir noch ein paar solcher Impfaktionen hier in Bretten machen.“

In den Gemeinden rund um Bretten sind keine Impfaktionen geplant

In den Umlandgemeinden sind dagegen aktuell keine Impfaktionen geplant. „Unser bisheriges Impfangebot kann sich sehen lassen. Wir haben bereits eine hohe Impfabdeckung, schließlich haben wir in den Wochen vor den Sommerferien niederschwellige Angebote für alle 18- bis 100-Jährigen gemacht“, erläutert etwa Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp (SPD).

„Aber wir stehen natürlich parat und sind bereit, nochmal was zu machen, wenn es die Lage erfordern sollte“, betont der Rathauschef, der sich im November erneut zur Wahl stellen und für eine vierte Amtszeit als Bürgermeister kandidieren wird.

Auf Anfrage dieser Redaktion teilen das auch die Gemeindeverwaltungen von Oberderdingen, Kürnbach und Zaisenhausen mit. Dort seien die jüngsten Impfaktionen vor allem in den Wochen vor den Schulferien jeweils sehr gut angenommen worden. Deshalb sehe man derzeit keine Notwendigkeit für weitere Angebote.

Da man in Sulzfeld das Kreisimpfzentrum quasi direkt vor der Haustür hat „und die Leute dort jederzeit hingehen“ können, gab es dort bislang keine mobilen Impfangebote, informiert Bürgermeisterin Sarina Pfründer (parteilos). Allerdings wird das Sulzfelder Kreisimpfzentrum genau wie die Einrichtung in Heidelsheim Ende September geschlossen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang