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Ältestes Gebäude der Stadt

Historische Führungen durch das Gerberhaus in Bretten werden wieder aufgenommen

Am Tag des offenen Denkmals findet vieles virtuell statt. Nicht so in Bretten, wo man das Gerberhaus, das älteste Gebäude der Stadt, besichtigen konnte.

Leute in historischem Gebäude.
Tag des offenen Denkmals: Auf Abstand mussten die Teilnehmer der Führungen im Gerberhaus gehen. In den kleinen Räumen des historischen Gebäudes war das nicht immer ganz einfach. Foto: Florian Ertl

Von unserem Mitarbeiter Florian Ertl

Bretten. Der Tag des offenen Denkmals wurde in Bretten, einer Stadt, die bekanntlich eine große Historie aufzuweisen hat, trotz aller allbekannter Widrigkeiten auch in diesem Jahr begangen. Viele Veranstalter und Städte haben sich aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie dieses Mal um ein digitales Ersatzangebot zu den sonst üblichen Ausstellungen und Führungen bemüht.

In Bretten ging man hingegen einen anderen Weg und entschied sich an den klassischen Führungen festzuhalten.

Stark begrenzte Teilnehmerzahl

Am Sonntag fanden diese kleinen Geschichtsstunden im Gerberhaus in der Gerbergasse statt. Die Leiterin des Brettener Stadtmuseum im Schweizer Hof, Linda Obhof, leitete die Führungen, für die im Vorfeld groß geworben wurde. Da das Gerberhaus, welches seit 1585 besteht und damit das älteste intakte Wohngebäude der Melanchthonstadt ist, nur sehr kleine und beengte Räumlichkeiten, Treppenaufgänge und Gänge aufweist, mussten die Teilnehmerzahlen stark begrenzt werden. Gerade einmal fünf Personen waren für eine Führung zulässig.

Zudem galten strenge Hygienevorschriften. So mussten alle teilnehmenden Personen zu jeder Zeit eine Mund-Nase-Bedeckung tragen und sich gründlich die Hände desinfizieren. Zu Beginn der Veranstaltung mussten, wie mittlerweile nahezu überall üblich, Kontaktdaten hinterlegt werden. Damit zu jeder Zeit die Mindestabstände eingehalten wurden, fand ein großer Teil der Führungen vor dem Gerberhaus, oder in den wenigen größeren Räumen des Denkmals statt.

Die engen Treppenaufgängen der ehemaligen Gerberei, die kaum mehr als einen Meter breit sind, durfte immer nur eine Person alleine nutzen. So entstanden teilweise kleinere Wartezeiten, bis die Führung dann in einem anderen Stockwerk fortgesetzt werden konnte. Des Weiteren wurden die Gruppen geteilt, sobald es in die oberen Stockwerke des historischen Baus ging.

Archäologin Obhof führte immer zwei bis drei Personen durch jeden Raum eines Stockwerks und wiederholte den Durchgang anschließend mit der zweiten Hälfte einer Gruppe. Lediglich auf dem geräumigen Dachboden waren die Gruppen wieder vollzählig beieinander.

Ich bin froh, dass nun doch alles Reibungslos funktionierte und unser ausgearbeitetes Konzept sich bewährt hat.
Linda Obhof, Leiterin des Brettener Stadtmuseum im Schweizer Hof

Trotz dieser veränderten Abläufe wurde das Angebot gut von den Teilnehmern angenommen, die sich die ganze Zeit über an die geltenden Vorschriften und Regeln hielten. „Ich bin froh, dass nun doch alles Reibungslos funktionierte und unser ausgearbeitetes Konzept sich bewährt hat“, erklärte Obhof nach dem Ende der Veranstaltung. Die erste Führungen durch das altehrwürdige Gerberhaus wertete sie als vollen Erfolg. Von nun an sollen diese auch wieder regelmäßiger stattfinden, selbstverständlich unter der Bedingung, dass sich Interessierte frühzeitig bei der Brettener Tourismus-Information am Marktplatz anmelden.

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