Skip to main content

Impfstoff weiterhin Nadelöhr

Impf-Aktion in Bretten: Zweite Spritze ist für über 80-Jährige beinahe Routine

Knapp 400 über 80-Jährige erhalten in Bretten gerade ihre zweite Corona-Impfung. Im kommunalen Impfzentrum im Hallensportzentrum „Im Grüner“ wird im Zwei-Tages-Rhythmus in zwei Impfstraßen gearbeitet.

Zweite Impf-Aktion für Über-80-Jährige in Bretten.
Ein Plausch nach dem zweiten Piks: Isolde Li Puma berichtet Bürgermeister Michael Nöltner (links), wie gut sie die Impfung vertragen hat. Foto: Tom Rebel

Wie schon bei den Erstimpfungen vor sechs Wochen läuft der Betrieb an den beiden Impfstraßen nahezu reibungslos. Für die Leute, die ihren zweiten Piks bekommen, ist der Ablauf in der weitläufigen Sporthalle fast schon Routine.

Gleiches gilt für die beiden mobilen Impf-Teams, die in der Melanchthonstadt im Einsatz sind, und die ihren Job völlig unaufgeregt und entspannt erledigen.

„Es freut uns natürlich, dass diese Aktion von den Leuten so gut angenommen wird und dass alles so gut klappt“, erklärt Bürgermeister Michael Nöltner (CDU).

Das Nadelöhr ist und bleibt der Impfstoff.
Michael Nöltner, Bürgermeister Bretten

„Wir könnten ohne Probleme weitere solcher Aktionen machen, aber das Nadelöhr ist und bleibt der Impfstoff. Damit steht und fällt alles.“

Zustimmung erhält der Brettener Bürgermeister hierbei aus den Reihen der Impf-Teams. Es wäre – was die Logistik und auch die personelle Ausstattung vor Ort sowie in den Kreisimpfzentren betrifft – problemlos möglich, die Zahl der Impfungen deutlich zu erhöhen, wenn genügend Impfstoff vorhanden wäre.

Familien-Impftag bei Familie Li Puma

Am Samstag ist für Familie Li Puma quasi Familien-Impftag, erklären Marc und Didier Li Puma schmunzelnd. Die Brüder sind als Begleitpersonen mit ihren Eltern ins Hallensportzentrum gekommen. Sowohl die 86 Jahre alte Mutter Isolde als auch der 82-jährige Vater Francesco haben ihre zweite Corona-Impfung bekommen.

Es hat alles gut geklappt, genau wie beim ersten Mal.
Isolde Li Puma, Geimpfte

„Es hat alles gut geklappt, genau wie beim ersten Mal“, berichtet Isolde Li Puma, bevor sie mit Bürgermeister Nöltner im Wartebereich ein kurzes Pläuschchen hält. „Keine Probleme, alles gut“, ergänzt Ehemann Francesco.

Da Isolde Li Puma nach der ersten Impfung – die erste Brettener Impf-Aktion für die über 80-Jährigen fand am Osterwochenende Anfang April statt – zwei Tage leichte Schmerzen rund um die Spritzen-Einstichstelle hatte, ließ sie sich den zweiten Piks diesmal einfach in den anderen Oberarm setzen.

Nachträgliches Geburtstagsgeschenk für Rudolf Becker aus Bretten

Ein paar Meter weiter sitzen Rudolf Becker und seine Ehefrau Maria. Die erste Impfung habe er eigentlich ganz gut vertragen, sagt Becker, er habe nur am Folgetag leichten Schüttelfrost gehabt und sich etwas müde gefühlt.

„Aber ansonsten war alles gut. Ich hoffe, dass das dieses Mal genauso ist“, betont Becker, für den die zweite Impfung am Samstag sozusagen ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk war; am Vortrag wurde der Rinklinger nämlich 82 Jahre alt. Er fühle sich nun „befreiter“, betont Becker und hofft genau wie seine Ehefrau, dass man „bald wieder raus darf“.

Mal wieder unbeschwert und vor allem spontan einkaufen und essen gehen oder sich mit Freunden und Bekannten treffen – es wäre jetzt langsam aber sicher an der Zeit, dass solche Dinge wieder möglich seien, finden die Beckers.

An den drei Impftagen im kommunalen Impfzentrum sind neben den beiden dreiköpfigen Impf-Teams noch zehn städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Am Donnerstag und am Samstag bekamen jeweils 124 Personen ihren zweiten Piks. Am Montag werden es noch mal etwa genauso viele sein.

nach oben Zurück zum Seitenanfang