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Festgeschehen ohne Rummel

In Bretten ist die Planung fürs kommende Peter-und-Paul-Fest schon in vollem Gange

Nach dem Fest ist vor dem Fest: Kaum ist Peter-und-Paul in Bretten vorbei, plant die Vereinigung Alt Brettheim schon fürs nächste Jahr. Groß feiern will sie auf jeden Fall „30 Jahre Kinderfest“.

Bewaffnete ziehen feiernd durch die Straßen.
Bewaffnete ziehen feiernd durch die Straßen. Foto: Tom Rebel

Ein Festumzug mit mehr als 2.500 Gewandeten oder Uniformierten. Dazu Gaukler, Fahnenschwinger und Lagerleben, Handwerkskunst und mittelalterliche Musik: Anfang Juli zeigen die Brettener, dass sie das Feiern an Peter-und-Paul auch nach zwei Jahren Pause noch beherrschen.

Bei aller Freude, endlich wieder feiern zu dürfen, überschattet der Krieg in der Ukraine Peter-und-Paul. Zwischendurch steht das Fest sogar erneut auf der Kippe.

Höhere Eintrittspreise schrecken wenige Leute ab

Im Gespräch mit den BNN sagt der neue Stadtvogt Thomas Lindemann, das Weltgeschehen lasse sich nicht ausblenden.

„Ablenkung ist in diesen Tagen schwer. Aber wir brauchen sie. Und so haben wir uns trotzdem dazu entschieden, unser Peter-und-Paul-Fest zu feiern.“

Es war ein großartiges Fest, aber in leider gar nicht großartigen Zeiten.
Thomas Lindemann, Stadtvogt

Mit gemischten Gefühlen blickt Lindemann deshalb zurück. „Es war ein großartiges Fest. Aber in leider gar nicht großartigen Zeiten“, sagt er. „Vielleicht haben wir es auch deshalb so genossen.“

Mit Lindemann als Stadtvogt kommen einige Neuerungen. Zunächst sind da die höheren Eintrittspreise. Diese sorgten für manche Diskussion in der Stadt. Wirklich abgeschreckt sind davon aber wohl nur wenige. Jedenfalls verweilen laut Lindemannn übers Wochenende rund 110.000 Besucher in der Brettener Altstadt.

Sporgassenparkplatz steht als Rummelplatz nicht mehr zur Verfügung

Erstmals seit etlichen Jahren müssen Partyfreunde am Festwochenende auf Autoscooter, Riesenrad und Zuckerwatte verzichten. Auch künftig steht der Sporgassenparkplatz nicht länger als Rummelplatz zur Verfügung.

Die Vereinigung Alt Brettheim (VAB) versucht es mit einem Kinderkarussell in der Altstadt als Alternative. Zugleich weitet sie das Festgeschehen bis auf die Alte Wilhelmstraße aus.

Manche Änderungen sind erfolgreich, andere nicht. Was jedoch schon immer galt, gilt auch 2022: „Nach dem Fest ist vor dem Fest.“ Die Vorbereitungen für 2023 sind daher bereits im vollen Gange. Und schon jetzt ist klar, dass auch das kommende Jahr manch Neues bringen wird.

2023 sollen neue Stadttore kommen

So schafft die VBU das gerade eingeführte Kinderkarussell und das Geschehen in der Alten Wilhelmstraße gleich wieder ab. „Einen Versuch war es wert, aber es hat sich nicht bewährt“, sagt Lindemann. Der offizielle Festbereich endet 2023 also an der Ecke Pforzheimer Straße/Georg-Wörner-Straße.

Ferner sind die alten Stadttore in die Jahre gekommen. Der Aufbau ist nach Lindemanns Worten sowieso zu kostspielig. Außerdem ist ein Tor bereits in diesem Jahr kaputt. Für 2023 kündigt Lindemann deshalb an, neue anzuschaffen.

Nachbesserungsbedarf sieht er zudem bei den sanitären Einrichtungen und in Fragen der Sicherheit. „Die Security hat einen guten Job gemacht. Feinschliff ist aber auch hier nötig.“ Und nicht zuletzt steht 2023 „30 Jahre Kinderfest“ auf Peter-und-Paul an. Das soll nach Lindemanns Worten „gebührend gefeiert werden“.

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