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Brettener Belange werden berücksichtigt

Lärmschutzwände in Ruit und Diedelsheim sollen 2025 erstellt werden

Die Lärmschutzwände in Diedelsheim und Ruit sollen im Jahr 2025 erstellt werden. Derweil erzielen die Stadtwerke einen Jahresüberschuss.

In Diedelsheim will die DB im Jahr 2025 eine Lärmschutzwand entlang der Schienen erstellen_1.
In Diedelsheim will die Deutsche Bahn im Jahr 2025 entlang der Schienen eine 1.152 Meter lange Lärmschutzwand erstellen. Auch Ruit soll dann eine Lärmschutzwand bekommen. Foto: Tom Rebel

Dem geplanten Bau zweier Lärmschutzwände in den Stadtteilen Ruit und Diedelsheim durch die Deutsche Bahn AG (DB) entlang der Eisenbahnlinie hat der Brettener Gemeinderat im Jahr 2021 zugestimmt. In der jüngsten Sitzung am Dienstagabend, 22. November, nahmen die anwesenden Ratsmitglieder nun offiziell Kenntnis von der Stellungnahme der Stadt Bretten, die diese im Zuge der Genehmigungsplanung an die DB geschickt hat.

Dabei wurde deutlich: Sämtliche Brettener Belange, wie beispielsweise Vorschläge von betroffenen Anliegern aus den beiden Stadtteilen, werden berücksichtigt.

„Es ist absolut wichtig, dass die Bahn die Änderungsvorschläge und Wünsche der Bürger berücksichtigt und nun auch in ihre Planung eingearbeitet hat“, erklärte Bernd Diernberger, der Sprecher der Freien Wähler Vereinigung (FWV), und stellte klar: „Lärmschutz ist Gesundheitsschutz. Deshalb muss auch Lärm, der durch die Bahn verursacht wird, reduziert werden.“

Arbeiten in Diedelsheim werden von der Gleisseite durchgeführt

Per Videocall war Hasan Ilhan, der Leiter des Bereichs Lärmsanierung Südwest von der DB, zugeschaltet und gab Informationen zum Projekt.

Demnach sollen die Lärmschutzwände in Diedelsheim und Ruit im Jahr 2025 erstellt werden, „sofern die benötigten Sperrpausen zur Verfügung stehen und die Finanzierung gesichert ist“, lautete Ilhans Antwort auf die entsprechende Frage von SPD-Fraktionschef Edgar Schlotterbeck. Die Arbeiten sollen in der Regel nachts durchgeführt werden, wenn die Strecke gesperrt ist.

Seitens der DB sei zudem zugesichert, dass die Arbeiten von der Bahn- beziehungsweise der Gleisseite durchgeführt werden.

Ilhan versicherte, dass die für die Baustelleneinrichtung genutzten Flächen nach Beendigung der Maßnahme „vollständig wiederhergestellt“ werden und dass eventuelle Schäden beseitigt werden. „Ich hoffe, dass das Projekt wie geplant umgesetzt und durchgeführt werden kann“, betonte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler).

Er lobte die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bretten und der DB. Man habe letztlich alles „einvernehmlich gelöst“, so der Rathauschef. „Ich gehe davon aus, dass wir das Projekt gut umsetzen werden“, pflichtete Ilhan bei.

Die Lärmschutzwand in Diedelsheim wird eine Länge von 1.152 Metern haben, die Ruiter Lärmschutzwand wird laut Planung 1.396 Meter lang sein.

Die Unterlagen mit den detaillierten Plänen, immerhin fünf Aktenordner, wie Bauamtsleiterin Cornelia Hausner betonte, liegen bis zum 16. Dezember beim Amt für Stadtentwicklung und Baurecht im Technischen Rathaus (Hermann-Beuttenmüller-Straße 6) aus.

Daneben wurde unter anderem der Jahresabschluss für 2021 der Stadtwerke Bretten GmbH präsentiert – aus Sicht der Stadtwerke-Geschäftsführung sowie der Stadtverwaltung mit einem im positiven Sinn überraschenden und damit erfreulichen Ergebnis.

Denn der Abschluss weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 246.927,89 Euro aus. Dieser durchaus stattliche Betrag wird direkt auf die Rechnung für das Jahr 2022 – wie es offiziell heißt – „vorgetragen“.

Stadtwerke Bretten rechnen für 2022 mit hohem Minus

Die von den Stadtwerken im Jahr 2021 erwirtschafte Konzessionsabgabe, die an die Stadt Bretten abgeführt wird, beläuft sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Im Wirtschaftsplan, der für das Jahr 2021 aufgestellt worden war, hatte man noch mit einem Fehlbetrag in Höhe von 106.649 Euro gerechnet.

Mit einem negativen Ergebnis von 2,5 bis drei Millionen Euro müsse man nicht zuletzt wegen der aktuellen schwierigen Marktlage sowie den stark gestiegenen Beschaffungskosten aber für das Jahr 2022 rechnen, teilte Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Kleck mit.

Ende Oktober lag das Minus für dieses Kalenderjahr bei 2,2 Millionen Euro. Für 2023 gehe er aber wieder von einem positiven Ergebnis aus, so Kleck weiter.

Die Stadtwerke Bretten GmbH steigerte die Umsatzerlöse in den verschiedenen Sparten nach Abzug der Strom- und Energiesteuer von 45,34 Millionen Euro auf jetzt 46,64 Millionen Euro.

Allerdings erhöhten sich im gleichen Abrechnungszeitraum die Materialaufwendungen von 29,89 Millionen Euro auf 32,62 Millionen Euro, die Personalaufwendungen stiegen daneben von 5,88 Millionen Euro auf 6,01 Millionen Euro. Wie es in der offiziellen Sitzungsvorlage heißt, sei das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr nahezu identisch.

Eigenkapital steigt auf 21,30 Millionen Euro

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31. Dezember 2021 um rund 931.000 Euro auf jetzt 66.359.843,63 Euro. Das Eigenkapital der Stadtwerke Bretten GmbH erhöhte sich in Folge des Jahresgewinns auf 21,30 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 32,1 Prozent und damit einer Steigerung von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Verbindlichkeiten gingen auf 40,59 Millionen Euro zurück, da sich insbesondere die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Bretten von 5,28 Millionen Euro auf nun nur noch 1,7 Millionen Euro verminderten.

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