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Land schießt 2,3 Millionen Euro zu

Kräftige Finanzspritze für das marode Wegenetz in Bretten

Kräftige Finanzspritze aus Stuttgart: Mit 2,3 Millionen Euro fördert das Land die Flurbereinigung in Bretten. Damit kann das marode Wegenetz saniert werden.

Zwei Männer, eine Frau mit Dokument
Großzügig: Mit knapp 2,3 Millionen Euro fördert das Land die Flurbereinigung Bretten Nord. Minister Peter Hauk (Mitte) übergibt den Förderbescheid an OB Martin Wolff und Nicole Schneider-Götz von der Teilnehmergemeinschaft. Foto: Hansjörg Ebert

Eine halbe Stunde ließ der Minister die versammelte Mannschaft warten, doch was er mitbrachte, war aller Geduld wert: 2,25 Millionen Euro beträgt die Fördersumme, mit der das Land das Flurbereinigungsverfahren Bretten Nord unterstützt. Wobei in der Förderung auch Mittel des Bundes und der EU enthalten sind - wie Landwirtschaftsminister Peter Hauk einräumte. Gleichwohl sei es einer der umfangreichsten Bescheide, die das Land für dieses Flurbereinigungsverfahren mit 700 Hektar Fläche und 2.500 Teilnehmern vergeben habe. In seiner Ansprache brach der Minister eine Lanze für das in Deutschland geltende multifunktionale Landwirtschaftssystem, bei dem Ökonomie und Ökologie gleichermaßen bedacht und Belange der Landwirtschaft, des Natur- und Artenschutzes sowie der Naherholung immer gleichzeitig Berücksichtigung fänden. Für das Brettener Verfahren bringe die Flurbereinigung auf jeden Fall einen ökologischen Mehrwert, betonte er.

Mehrwert auch für Tourismus

Bürgermeister Michael Nöltner erinnerte an erste Überlegungen zu dieser Flurbereinigung im Jahr 2012. 2016 sei das Verfahren dann auf die Schiene gesetzt worden. Zunächst mit dem klassischen Ziel, in Büchig Parzellen zusammenzulegen. Doch allein mit dem Ortsteil Büchig hätte dies nicht funktioniert, so dass man auch Neibsheim und Bauerbach dazugenommen habe. Dort hatte es zwar schon Flurbereinigungen gegeben, doch es galt, Fehler, die vormals gemacht wurden, zu beheben. Mittlerweile habe man für den Brettener Norden gute Lösungen gefunden, die auch dem Naturschutz und touristischen Belangen Rechnung tragen. „Immerhin 18 Millionen Euro Umsatz macht die Stadt Bretten mit Touristen - ein nicht zu unterschätzender Faktor“, befand der Bürgermeister.

Nicole Schneider-Götz, die Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, bedankte sich für die großzügige Zuwendung, mit der es nun möglich sei, marode Feldwege zu sanieren und in öffentliche Hand zu überführen. So könnten nun auch die Stadtteile besser angebunden werden. „Wir hoffen, dass es in diesem Tempo weitergeht“, bekundete sie.

Durchgängige Radwegeverbindung

Sichtlich froh zeigten sich auch die Ortsvorsteher Uve Vollers (Büchig), Michael Koch (Neibsheim) und Torsten Müller (Bauerbach) über das anlaufende Verfahren. „Viele Wege stammen aus den 50er Jahren und sind beschädigt, etliche enden im Nirwana“, erklärte Vollers. Wenn die jetzt neu gemacht werden, bringe das den Bürgern eine hohe Freizeitqualität und verbessere auch die Situation für die Radfahrer, die dann eine durchgängige Verbindung von Gondelsheim bis Bauerbach hätten.

„Heute Abend tagt der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, da werden die Bauleistung für die Sanierung der Wege vergeben“, informiert Michael Koch. Wenn es gut läuft, könne man noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen. Zehn Angebote liegen laut Bürgermeister Nöltner vor, einige seien sogar günstiger als kalkuliert.

Werbung in eigener Sache

Rund drei Millionen Euro kostet das Verfahren insgesamt, die Stadt Bretten ist mit 750.000 Euro dabei. Nach der Übergabe des Bewilligungsbescheids nutzte Bretten OB Martin Wolff die Gunst der Stunde und überreichte dem Gast aus der Landeshauptstadt die Machbarkeitsstudie für eine Gartenschau in Bretten. Denn noch vor Weihnachten soll in Stuttgart über die Brettener Bewerbung entschieden werden.

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