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Spaziergang rund ums Burgwäldle

Naturparkführerin zeigt in Bretten „Essbares am Wegesrand“

Naturparkführerin Beate Zonsius lud am Sonntag zu einem Kräuterspaziergang rund ums Brettener Burgwäldle ein. Dabei gab sie auch praktische Anwendungstipps.

Pflanzenbestimmung und Anwendungstipps für die gefundenen Kräuter brachte Beate Zonsius den Teilnehmern ihrer Exkusion näher.
Fachkundig: Pflanzenbestimmung und Anwendungstipps für die gefundenen Kräuter brachte Beate Zonsius den Teilnehmern ihrer Exkusion näher. Foto: Michael Fritz

Bärlauch, Giersch und Gänseblümchen sowie zahlreiche weitere Frühlingskräuter bringen nach der langen Winterpause unseren Stoffwechsel so richtig auf Trab und lassen sich wunderbar in die saisonale Küche integrieren.

Naturparkführerin Beate Zonsius lud am Sonntag zu einem Kräuterspaziergang rund ums Brettener Burgwäldle ein. Rund ein Dutzend Erwachsene und zwei Kinder machten trotz fast durchgehenden Nieselregens begeistert mit.

Das Wichtigste ist natürlich die Unterscheidung, welche Pflanzen essbar, welche ungenießbar oder welche gar giftig sind. Anschaulich führte die gelernte Gärtnerin in die Welt der Frühlingskräuter ein. Bekannt und als milder Knoblauchersatz beliebt ist beispielsweise der Bärlauch.

Unterscheidung zu giftigen Pflanzen

Besondere Beachtung gilt hierbei der Unterscheidung zu den giftigen Pflanzen, die oft täuschend ähnlich aussehen, von denen aber tunlichst die Finger gelassen werden sollten: Da ist zum einen das liebliche Maiglöckchen, das an sonnigen Waldrändern zu finden ist. Oder die Herbstzeitlose, die eher in Wiesen vorkommt.

Besonders tückisch verhält sich der Aronstab, der oft gemeinsam mit dem Bärlauch an feuchten Stellen wächst und dessen Blätter gerade im Jugendstadium leicht mit Bärlauch verwechselt werden können.

Dem Hinweis einer Teilnehmerin, dass Bärlauch doch viel intensiver rieche, hielt Beate Zonsius entgegen, dass der Geruchssinn nach einiger Zeit keine zuverlässige Unterscheidung mehr zulasse. Ihr Rat: „Sobald Aronstab und Bärlauch gemeinsam auftreten, die Ernte an dieser Stelle einstellen und einen Platz mit reinem Bärlauch suchen. Das ist die sichere Variante.“ Für die sichere Pflanzenbestimmung empfahl die Naturparkführerin ein Pflanzenbestimmungsbuch oder neuerdings auch eine App.

Kräuter als Tee, Salat oder Pesto

Auf dem rund zweieinhalbstündigen Spaziergang kamen zahlreiche weitere Kräuter wie Spitzwegerich, Wiesensalbei, Brennnessel, Gundermann oder Sauerampfer zur Sprache. Immer gab es auch praktische Anwendungstipps sei es als Tee, Salat, Pesto oder als Beigabe in einen Quark.

Auch auf die Heilwirkungen von Schafgarbe, Ringelblume oder Gänseblümchen ging Beate Zonsius ein. Nicole Genc, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern teilnahm, fand die Informationen sehr hilfreich. „Vieles war mir schon bekannt, aber nicht in dieser Tiefe“, sagte die junge Mutter. „Nun fühle ich mich viel sicherer und werde bestimmt auf unseren Spaziergängen das ein oder andere Kraut für zu Hause sammeln.“

Als krönenden Abschluss der Exkursion durften die Teilnehmer mit ihren gesammelten Kräutern ein vorbereitetes Buffet aus überraschenden Schätzen der Natur verfeinern und bekamen als Souvenir ein selbst hergestelltes Kräutersalz mit auf den Heimweg. Mit viel Wissen über die Vielfalt unserer heimischen Kräuter und pikanten kulinarischen Eindrücken endete ein interessanter Nachmittag.

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