Karlsruher Pianistin erinnert sich an das unaussprechliche Leid von Hiroshima
Eriko Takezawa-Friedrich wurde in Hiroshima geboren, wohnt in Kürnbach und unterrichtet an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. 75 Jahre nach dem Atombomben-Angriff auf Hiroshima erzählt sie die Geschichte ihres Vaters und Großvaters.
Als Grundschülerin lernt Eriko erstmals die Horrorgeschichte ihrer Heimatstadt kennen. Das japanische Mädchen sieht im Friedensmuseum von Hiroshima voller Entsetzen die Nachbildungen von verbrannten Menschen, deren Haut sich abgelöst hat.
Nie im Leben wird sie die schattenhaften Umrisse einer Person auf einem ausgestellten Treppenstück vergessen können: Ein Mann, der in dem Tausende Grad heißen Feuerball bei der Explosion einer Atombombe verdampft war.
Als Eriko völlig verstört aus dem Museum heimkehrt, will sie ihren Eltern viele Fragen stellen. Doch sie lernt schnell, dass die Ereignisse des 6. August 1945 ein Tabuthema sind.