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Zum Start des Schuljahres

Kultusministerin verspricht Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Bretten-Büchig

Christian Jung, FDP-Abgeordneter aus dem Wahlkreis Bretten, ist zuversichtlich, dass der Schulbetrieb in Büchig im nächsten Schuljahr wieder aufgenommen werden kann.

Landtagsabgeordneter Christian Jung verkündet dem Ortsvorsteher Uve Volllers, anwesenden Ortschaftsräten, Elternbeiräten und interessierten Büchigern die guten Nachrichten aus dem Kultusministerium.
Landtagsabgeordneter Christian Jung verkündet dem Ortsvorsteher Uve Volllers, anwesenden Ortschaftsräten, Elternbeiräten und interessierten Büchigern die guten Nachrichten aus dem Kultusministerium. Foto: Florian Ertl

Noch sind die Klassenräume der Büchiger Martin-Judt-Grundschule verwaist. Doch dass sich das im nächsten Schuljahr bereits wieder ändern könnte, wird immer wahrscheinlicher. Am Dienstagabend verkündete der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Wahlkreis Bretten) in den Räumlichkeiten der Schule: „Ich bin überaus zuversichtlich, dass es hier in Büchig wieder einen geregelten Schulbetrieb geben wird.“

Jungs Zuversicht basiert auf einem Schreiben von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne), das der Politiker als Antwort auf seine kleine Anfrage an die Landesregierung zur Wiedereröffnung der Büchiger Grundschule erhalten hat. Der Landtagsabgeordnete stellte die offizielle Antwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport nun Büchigs Ortsvorsteher Uve Vollers (Bürgerliste), dem Elternbeirat der Grundschule und weiteren Büchigern vor, die sich für den Erhalt ihrer Grundschule stark machen.

In dem Schreiben heißt es konkret: „Es ist vorgesehen, den Unterrichtsbetrieb an der Martin-Judt-Grundschule zum Schuljahr 2023/24 wieder aufzunehmen.“ Für mindestens neun Kinder aus Büchig, die im nächsten Jahr in die erste Klasse kommen, heißt das also, dass sie in ihrem Heimatort eingeschult werden könnten. Die Büchiger Grundschülerinnen und Grundschüler, die derzeit in der Neibsheimer Pfarrer-Wolfram-Hartmann-Grundschule und an der Brettener Johann-Peter-Hebel-Schule unterrichtet werden, könnten in ihre alte Schule zurückkehren.

Erneute Schulschließung in Bretten-Büchig soll verhindert werden

Außerdem wird im Schreiben versprochen, dass bei den nächsten Einstellungs- und Versetzungsrunden darauf geachtet werde, dass Ausfälle von Lehrkräften vorübergehend kompensiert werden können. Eine erneute Schulschließung soll so also verhindert werden. „Das hört sich aber schon noch alles sehr wage an. Wie verlässlich sind diese Aussagen?“, fragte ein Zuhörer Jung, der auf Bitte der Büchiger die Anfrage Anfang November gestellt hatte.

„Auch wenn sich das hier zunächst nach dem Konjunktiv anhört, kann ich ihnen aus Erfahrung sagen, dass man auf diese Worte vertrauen kann. Endgültige Sicherheit hat man natürlich nie. Aber ich würde sagen, in 99 Prozent der Fälle wird hier in ihrer Grundschule im nächsten Schuljahr wieder unterrichtet werden“, sagte Jung. Das sei auch wichtig, meinte Ortsvorsteher Vollers. „Eine Schule ist für ein Dorf wie Büchig die Keimzelle des sozialen Lebens. Ohne eine Schule geht das Gemeinschaftsgefühl mit der Zeit verloren.“

Jung betonte, dass die Kultusminister persönlich die Antwort auf seine Anfrage unterschrieben habe. „Es immer als gutes Zeichen zu werten, wenn hier nicht ein Ministerialdirektor oder ein Staatssekretär unterschreibt, sondern die Ministern selbst. Denn jetzt ist Frau Schopper auch direkt dafür verantwortlich zu machen, wenn hier etwas anders laufen sollte, als versprochen“, so der Parlamentarier.

Die anwesenden Eltern zeigten sich größtenteils zufrieden über das Ergebnis der Anfrage des Politikers. Eine Mutter äußerte aber Zweifel daran, ob sie ihre Tochter, die aktuell in Neibsheim zur Schule gehen muss, im nächsten Jahr wieder nach Büchig schicken würde. „Meine Tochter kommt nächstes Schuljahr dann in die vierte Klasse. Bislang hatte sie durch Corona und die Schulschließung praktisch noch kein normales Schuljahr gehabt und erst jetzt ist es ihr möglich, etwas Konstanz zu erfahren. Ich weiß nicht, ob ich sie aus dieser gewohnten Umgebung dann wieder herausnehmen möchte“, sagte die Frau.

Diese Fragen müssten Eltern mit ihren Kindern klären. Der Wille des Kindes stehe hier an erster Stelle, meinte Ortsvorsteher Vollers und fügte an: „Wichtig ist, dass unsere zukünftigen Erstklässler wieder die Möglichkeit erhalten in Büchig, in ihrem Heimatort, auf die Schule gehen zu können.“

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