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Sanierung abgeschlossen

Neibsheimer Talbachhalle wieder geöffnet: Bretten investiert 2,5 Millionen Euro

Nach eineinhalbjähriger Bauzeit steht die Neibsheimer Talbachhalle wieder für Kultur- und Sportveranstaltungen zur Verfügung. Die Sanierung kostet die Stadt Bretten rund 2,5 Millionen Euro.

Die sanierte Talbachhale in Neibsheim wurde wieder ihrer Bestimmung übergeben.
Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff (Mitte) hat bei einer kleinen Feierstunde die sanierte Neibsheimer Talbachhale offiziell wieder ihrer Bestimmung übergeben. Foto: Tom Rebel

Nach eineinhalb Jahren hat Neibsheim wieder eine Örtlichkeit für Kultur- und Sportveranstaltungen. Am Mittwochnachmittag (29. März) hat Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) die sanierte und modernisierte Talbachhalle in dem Brettener Stadtteil offiziell wieder ihrer Bestimmung übergeben. Bereits an diesem Sonntag, 2. April, erlebt die umgebaute Halle ihre Feuertaufe: Um 17 Uhr findet dort das traditionelle Frühjahrskonzert des Musikvereins statt.

„Man kann es eigentlich gar nicht glauben, dass hier so viel Geld investiert wurde“, sagte OB Wolff bei der kleinen Feierstunde anlässlich der Wiederinbetriebnahme der Halle. Die Stadt Bretten investiert rund 2,5 Millionen Euro, aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gibt es einen Zuschuss von 705.000 Euro.

„Viele Sachen, die bei der Sanierung jetzt gemacht wurden, kosten richtig viel Geld. Nur sieht man das oft gar nicht“, erklärte Bürgermeister Michael Nöltner (CDU). „Es gibt mittlerweile so viele Vorschriften, die man bei so einem Projekt beachten muss – und die schlagen finanziell gleich richtig zu Buche“, ergänzte Bauamtsleiter Fabian Dickemann.

Photovoltaik-Module auf Dach der Talbachhalle

In der Tat sind viele Kostentreiber auf den ersten Blick nicht zu sehen. So sind beispielsweise notwendige Verkabelungen in der Regel hinter der Decken- oder der Wandverkleidung verborgen, Schaltschränke und andere Steuerungselemente sind in Nebenräumen untergebracht und damit fast unsichtbar.

Gleiches gilt für das Pultdach des Saalanbaus, das energetisch ertüchtigt wurde. Auf dem gesamten Hallendach werden übrigens Photovoltaik-Module zur Gewinnung regenerativer Energie installiert, die Montage soll voraussichtlich im April fertiggestellt sein.

In der Neibsheimer Talbachhalle wurde auch die Küche modernisiert.
Die Neibsheimer Talbachhalle verfügt nun auch über einen großzügigen und modern eingerichteten Küchentrakt. Foto: Tom Rebel

Deutlich sichtbar ist dagegen die energetische Sanierung der Glasfassade, die nun dreifach verglast ist. In diesem Zuge wurden auch sämtliche Fensterelemente im oberen Wandbereich der Halle ausgetauscht, auch hier wurden dreifach verglaste Aluminiumfenster eingebaut.

Komplett saniert wurden auch die Umkleide- und Sanitärräume, zudem wurde die Küche erweitert, modernisiert und mit neuen Geräten ausgestattet. Hier ist nun unter anderem die vorgeschriebene „Schwarz-Weiß-Trennung“ von Essensausgabe und Essensrückgabe gewährleistet. Daneben wurden sogenannte Bestandsräume (Saal, Flure) neu gestrichen, so schmückt nun das „Neibsheimer Lied“ die Halleneingangstür im Foyer.

Kräftig investiert wurde auch in den Brandschutz. Eine neue Brandmeldeanlage wurde ebenso installiert wie eine neue Sicherheitsbeleuchtung, zudem gibt es nun drei doppelflügelige Fassadentüren, durch die Besucher im Brandfall möglichst schnell die Halle verlassen können. „Aus Sicht der Feuerwehr haben wir in Neibsheim jetzt den Idealzustand für eine Halle“, betont Brettens Feuerwehrkommandant Oliver Haas.

Stadt Bretten installiert Notstromversorgung

Der Stadtkommandant begrüßt es zudem ausdrücklich, dass man bei der Hallensanierung auch den Aufbau einer Notstromversorgung angegangen ist. In der Talbachhalle kann die Feuerwehr künftig Aggregate anschließen, um so im Falle eines eventuellen Blackouts die nördlichen Stadtteile mit Strom zu versorgen. „Das gehört zum kommunalen Notfallplan. Die Talbachhalle ist nun bei Gefahrenlagen ein offizieller Anlaufpunkt für die Bürger“, erklärt Haas. Die Feuerwehr hat übrigens zwei Aggregate – laut Haas kostet eines brutto rund 100.000 Euro – bestellt, mit der Lieferung rechnet der Kommandant „bis Ende des Jahres“.

Die Planungen der aufwendigen Baumaßnahme für die Halle, die aus dem Jahr 1982 stammt und damals vorwiegend in sogenannter Betonfertigteilbauweise erstellt wurde, haben im Februar 2020 begonnen. Die eigentlichen Bauarbeiten sind dann im Oktober 2021 gestartet. „Und die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist wie geplant im März 2023“, betonte Wolff. Das sei in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich, fügte der OB an.

Neben Vertretern der Rathausspitze und der Verwaltung sowie des Architekturbüros Hammann & Hildebrand waren bei dem Termin auch einige Mitglieder der Gemeinderatsfraktionen von CDU, SPD und Freier Wähler Vereinigung (FWV) sowie des Neibsheimer Ortschaftsrats anwesend. Sie alle nutzten die Möglichkeit, um die umgebauten Räume in Augenschein zu nehmen und sich verschiedene Maßnahmen im Detail erklären zu lassen.

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