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Mittelalterspektakel ohne Einschränkungen

Neuer Festbereich und neues Zugangskonzept: Bretten rüstet sich für das Peter-und-Paul-Fest

Nach der zweijährigen Corona-Pause findet 2022 in Bretten wieder das Peter-und-Paul-Fest statt. Dafür hat die Vereinigung Alt-Brettheim (VAB) ein neues Festkonzept erarbeitet.

Die Schweizer Garde von Marsilius beim PuP in Bretten.
Neben vielen Besuchern werden auch Gruppen aus dem Ausland wie die tapferen Recken der Schweizer Garde von Marsilius zum Peter-und-Paul-Fest in Bretten erwartet. Foto: Tom Rebel

Die aus Sicht der Vereinigung Alt-Brettheim (VAB) wichtigste Nachricht teilte Thomas Lindemann sofort mit. „Das Fest findet 2022 statt – und das ohne Einschränkungen“, sagte der VAB-Vorsitzende und amtierende Stadtvogt bei der Präsentation der Pläne für das Peter-und-Paul-Fest („PuP“). Nach zweijähriger Corona-Zwangspause geht das viertägige Mittelalterspektakel in der Brettener Altstadt vom 1. bis 4. Juli über die Bühne.

„Wir sind gespannt und freuen uns auf eine tolles Peter-und-Paul-Fest. Allerdings wird vieles improvisiert sein, denn wir probieren einiges aus“, betonte Lindemann. Bretten sei auf jeden Fall für das Mittelalterspektakel gerüstet, meinte der Stadtvogt, auch wenn man in diesem Jahr „die größten Veränderungen in der Geschichte der VAB“ zu stemmen habe. „Nach außen wird man davon allerdings nicht viel spüren“, versicherte Schatzmeister Jürgen Bischoff.

Sichtbar wird auf jeden Fall der neue Festbereich sein, auch mit dem neuen Zugangskonzept werden die Besucher zwangsläufig in Berührung kommen. Der „Rummel“, der bisher in der Sporgasse beheimatet war, soll nun in Form eines Straßenfests in der Alten Wilhelmstraße, der Pforzheimer Straße (ab dem Windstegweg) und am Anfang der Georg-Wörner-Straße stattfinden; die Georg-Wörner-Straße wird, so teilt es die VBA mit, während des gesamten „PuP“ erstmals gesperrt.

Zudem sind die beliebten historischen Spielszenen, die bislang auf dem Marktplatz aufgeführt wurden, künftig auf dem Kirchplatz zu sehen. Tribünen wird es ab sofort übrigens weder auf dem Marktplatz, noch auf dem Kirchplatz geben. Dort werden laut Lindemann „einladende Holzgarnituren“ zum Sitzen aufgestellt. Außerdem wird die große Bühne auf dem Marktplatz auf die Seite der Pforzheimer Straße verschoben.

VAB setzt verstärkt auf Online-Ticketing zum Peter-und-Paul-Fest

In Sachen Ticketing setzt man bei der VAB ab diesem „PuP“ und auch in Zukunft verstärkt auf den Online-Vorverkauf. Ab diesem Samstag, 28. Mai, sollen Eintrittskarten über die Homepage des Peter-und-Pauls-Fests buchbar sein, zudem sind ab kommenden Montag, 30. Mai, Tickets bei der Brettener Tourist-Info (Melanchthonstraße 3) erhältlich.

An allen vier Festtagen gibt es außerdem drei Tageskassen (Seedamm, Luisenstraße, Weißhofer Straße). „Wir hoffen ja schon, dass wir überrannt werden“, meinte Stadtvogt Lindemann augenzwinkernd. Wenn man es schaffe, dass an den ersten drei Festtagen rund 70.000 Besucher mit bezahlten Karten auf das „PuP“ kommen, dann würde man „mit einem blauen Auge davonzukommen“, betonte der VAB-Vorsitzende.

Schließlich gehe es auch darum, so Lindemann und Bischoff, dass man die Kosten genaustens im Blick habe. „Das Fest ist insgesamt teurer geworden“, erklärte Lindemann mit Blick auf die gestiegenen Ausgaben etwa für das Sicherheitspersonal, die Müllentsorgung, die Bereitstellung von ausreichend Toiletten und die Energieversorgung. Damit seien auch die gestiegenen Ticketpreise zu erklären, die jedoch „von allen mitgetragen werden“, ergänzte Schatzmeister Bischoff.

Festumzug am Sonntagnachmittag, Feuerwerk am Samstagabend

Trotz gestiegener Kosten werde es den traditionellen Festumzug am Sonntagnachmittag auch 2022 geben, genau wie das obligatorische Brillantfeuerwerk am Samstagabend, versicherte derweil Gerhard Franck. „Das Feuerwerk wird sogar mit einem blau-gelben Effekt beginnen“, verriet der Sprecher des VAB-Marketings, damit soll die Solidarität mit der Ukraine visuell demonstriert werden.

In normalen Zeiten lockt das „PuP“ an den vier Festtagen bis zu 120.000 Besucher und Gäste in die Melanchthonstadt. Dazu kommen jedes Jahr diverse meist seit Jahren mit den „Peters und Paulas“ befreundete Gruppen aus dem Ausland, wie beispielsweise die Schweizer Garde von Marsilius. „Was die reine Anzahl der Gruppen betrifft, bewegen wir uns auf einem Niveau wie vor Corona. Gerade bei den Bürgerwehren haben wir sehr viele Gastgruppen“, sagte Schatzmeister Bischoff.

Nachdem das „PuP“ im ersten Corona-Jahr 2020 virtuell über die Bühne gegangen war, erarbeitete die VAB im vergangenen Jahr dann drei Pläne für ein Fest unter Corona-Bedingungen. Der erste Plan sah ein Fest wie in Zeiten vor Corona vor. Diese Variante wurde allerdings schon früh als die unwahrscheinlichste angesehen.

Der zweite Plan sah eine abgespeckte Version vor. Angedacht war ein kleines Fest nur für die Gruppen an drei oder vier Plätzen in der Stadt; Besucher hätten sich online dafür anmelden können. Der dritte Plan sah erneut ein virtuelles Fest vor. Ende April zogen die Verantwortlichen aber die Reißleine für die Präsenzveranstaltungen – eine digitale Variante wie 2020 gab es 2021 ebenfalls nicht.

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