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Aktion für Verkehrssicherheit

Nikolaus-Helfer beschenken Radler in Bretten: Schokolade als Belohnung, Reflektoren zur Motivation

Mit Nikolausmützen stehen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Martin Wolff in Bretten und verteilen Schokoherzen und Gutscheine an gut beleuchtete Radfahrer. Wer unbeleuchtet durch die Gegend fährt, bekommt Reflektoren.

Fangen die Radfahrer ab: Brit Veith (links) und Valentina Kleinhans (rechts) verteilen Gutscheine und Schokoherzen. Derweil plaudert Oberbürgermeister Martin Wolff (Fünfter von links) mit Radfahrern.
Fangen die Radfahrer ab: Brit Veith (links) und Valentina Kleinhans (rechts) verteilen Gutscheine und Schokoherzen. Derweil plaudert Oberbürgermeister Martin Wolff (Fünfter von links) mit Radfahrern. Foto: Catrin Dederichs

Besser hätte es kaum kommen können: Vergangene Woche verliert Hans Becker einen Reflektor seines Fahrrads und schon bekommt er einen neuen geschenkt. Gleich am Montagmittag stehen weibliche Helferlein des Nikolaus und Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) an der Fahrradabstellanlage der Firma Neff in Bretten.

Dort verteilen sie Schokoherzen, Aufkleber, 120 Gutscheine der Firma Tretlager und eben auch Strahler an Fahrradfahrer. Die Aktion „Nikolaus belohnt Radfahrende“ läuft zum zweiten Mal in Bretten.

Sie ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg. Dabei geht es ihnen um gute Beleuchtung und darum, Radfahrer spielerisch auf Gefahren aufmerksam zu machen. Ein weiteres Ziel ist, die Mobilität weg vom Auto und hin zum Fahrrad oder zum öffentlichen Personennahverkehr zu bewegen.

Pünktlich zum Schichtwechsel taucht ein ganzer Schwung Mitarbeiter auf

Kaum haben die Verwaltungsmitarbeiterinnen Brit Veith und Valentina Kleinhans ihre Gaben auf dem Parkplatz aufgebaut, stehen die ersten Radler Schlange. Viele kommen allein, andere holen Schokoherzen und Gutscheine direkt für ihre ganze Abteilung.

Veith fragt die Fahrradfahrer, ob ihre Räder gut beleuchtet sind. Sie kontrolliert die Räder aber nicht. Wobei sich Flunkern sowieso nicht lohnt. Denn ein Set mit Reflektoren gibt es in der Regel nur für Sportler mit schlecht beleuchteten Rädern.

Die Firma Neff hat den Nikolaus-Besuch per E-Mail, Aufsteller und Intranet gut beworben. Und so taucht pünktlich zum Schichtwechsel um kurz vor 14 Uhr ein ganzer Schwung Radfahrer auf. Irgendwann sind es so viele, dass Veith vorsichtshalber einen Stapel Geschenke hinter einer Säule bunkert.

Wir müssen langsam gucken, dass wir heute Abend noch was haben.
Brit Veith, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung

„Wir müssen langsam gucken, dass wir heute Abend noch was haben“, sagt sie. Am späten Nachmittag steht nämlich ein zweiter Einsatz mit Nikolausmützen an der Ampelkreuzung Wilhelmstraße/Pforzheimer Straße auf dem Programm.

Auch Markus Hermes, Gruppenleiter Gebäude-Instandhaltung bei Neff, lässt sich blicken. Er zeigt OB Wolff die gesicherte Fahrradabstellanlage mitsamt Werkzeugständer und Schließfächern für Helme oder Akkus. „Der Bedarf ist immer größer geworden“, sagt Hermes. „Und seit die neue Anlage fertig ist, kommen noch mehr Leute mit dem Fahrrad.“

Inzwischen habe der Betrieb die Baugenehmigung für eine zweite Abstellanlage erhalten. Voraussichtlich im kommenden Frühjahr soll der Bau beginnen.

Stadt Bretten will für mehr Verkehrssicherheit sorgen

Mit den Radfahrern plaudert Wolff über Verkehrssicherheit und vorbildliche Beleuchtung. Ihm geht es nach eigenen Worten darum, für mehr Sicherheit zu sorgen. „Wir wollen Werbung dafür machen, mit ordentlichem Licht zu fahren, weil manche Radfahrer doch sehr unscheinbar durch die Gegend fahren.“

Hans Becker indes dürfte dank der geschenkten Reflektoren künftig wieder gut zu sehen sein. „Das passt jetzt wirklich super“, sagt er, „so schließt sich der Kreis.“

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