Der Brettener Ordnungsamtsleiter Simon Bolg erklärt, was es mit dem bundesweiten Warntag auf sich hat und was es dabei zu beachten gilt.
Wenn am Donnerstag die Sirenen losgehen, kann der Bürger die unterschiedlichen Signale vermutlich nicht unterscheiden. Wozu ist der Probealarm dann überhaupt gut?
Bolg: Wenn die Sirene ertönt, ist das für den Bürger das Signal, dass da etwas passiert ist – und zwar etwas gravierendes: ein Chemieunfall beispielsweise, ein Wald- oder Flächenbrand, der droht, außer Kontrolle zu geraten, oder ein Hochwasser. Die Bürger müssen die dafür jeweils unterschiedlichen Signale nicht identifizieren können. Sie müssen nur wissen, dass sie sich jetzt informieren sollten.
Und wo und wie?
Bolg: Zuallererst auf unserer Homepage, die wir dann sehr schnell aktualisieren oder über unsere städtische Krisenhotline, also über die Telefonnummer (07252) 921 921. Ferner auf Facebook oder Instagram. Bei größeren Ereignissen wird auch die Nina-Warnapp ausgelöst, der Bund verschickt im Katastrophenfall eine SMS. Darüber hinaus verfügt die Stadt über eine mobile Lautsprecheranlage, mit der wir in die Stadt und die Stadtteile fahren und Durchsagen machen können. Auch die Feuerwehr hat solche Lautsprecheranlagen.
Was genau passiert am Donnerstag?
Bolg: Wir aktivieren die Sirenen und spielen alle Tonabfolgen ab. Das kann schon etwas dauern. Wer die Bedeutung der einzelnen Signale wissen möchte, kann dies auf unserer Homepage abrufen. Uns ist wichtig, dass die Bürger wissen, wie die Sirenen funktionieren und dass sie funktionieren. Darum bitten wir auch um Rückmeldungen, wenn Sirenen vor Ort zu laut oder zu leise sind oder gar nicht funktionieren. Denn dann können wir nachjustieren.
Im Ernstfall dürfen übrigens nur vier Leute in der Stadt die Sirenen auslösen: der OB, der Bürgermeister, der Stadtbrandmeister und der Leiter des Ordnungsamtes. Wir rufen dann bei der Integrierten Leitstelle an, und die drücken auf den Knopf.