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Corona-Regelungen wieder verschärft

Wieder mehr Einschränkungen: Landkreis Karlsruhe ist in Inzidenzstufe 2

Auf den Stadtkreis folgt auch der Landkreis Karlsruhe: Nach fünf Tagen in Folge mit einer Inzidenz über 10 treten wieder Einschränkungen in Kraft. Reiserückkehrer sind laut Verwaltung die hauptsächliche Infektionsquelle.

Eine Pop-Up-Impfung in der Balthasar-Neumann-Schule in Bruchsal.
Impfaktion für Schüler: An den Standorten der beruflichen Schulen im Landkreis Karlsruhe, wie hier an der Balthasar-Neumann-Schule in Bruchsal, werden im Juli Impfungen angeboten. Das niedrigschwellige Impfangebot steht aber nicht nur Schülern, sondern allen Impfwilligen offen. Foto: Hannah Gretter

Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen auch im Landkreis Karlsruhe wieder. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch, 21. Juli, den fünften Tag in Folge über 10. Deshalb befindet sich nach dem Stadtkreis auch seit Donnerstag der Landkreis wieder in Inzidenzstufe 2 (Inzidenz zwischen 10 und 35).

Es gelten deshalb wieder verschärfte Corona-Regelungen. Demnach dürfen sich unter anderem nur noch 15 Personen aus maximal vier Haushalten treffen, private und öffentliche Veranstaltungen im Freien und in geschlossenen Räumen sowie sportliche Wettkampfveranstaltungen dürfen nur mit verminderter Personenzahl stattfinden.

Um wieder in die Inzidenzstufe 1 zu gelangen, muss die 7-Tage-Inzidenz an fünf Tagen in Folge unter 10 liegen.

Wenn Sie reisen, dann doch wenigstens geimpft.
Christoph Schnaudigel, Landrat

Größte Infektionsquelle seien mittlerweile die Reiserückkehrer, obwohl die Sommerferien noch nicht angefangen hätten, erklärte Landrat Christoph Schnaudigel in der Sitzung des Kreistags am Donnerstag in Oberderdingen. „Wenn Sie reisen, dann doch wenigstens geimpft“, appellierte Schnaudigel.

60,4 Prozent der 446.852 Einwohner im Landkreis Karlsruhe (Stand 20. Juli) haben zwischenzeitlich eine erste Impfdosis erhalten. 50,2 Prozent sind bereits vollständig geimpft.

Dennoch sei das Impfpotenzial noch beträchtlich, wie Schnaudigel in der aktuellen Entwicklung zur Corona-Pandemie deutlich machte.

Plakate sollen für Impfen ohne Termin werben

Zahlreiche Impftermine seien inzwischen durch zusätzliche Impfstofflieferungen verfügbar, aber leider auch durch einen Rückgang des Impfinteresses. Deshalb soll im Landkreis nun verstärkt für das Impfen ohne Termin geworben werden. Die Verwaltung plant, Plakate entlang der Straßen im Kreis aufzustellen.

Seit 12. Juli bieten die beiden Impfzentren im Landkreis, in Sulzfeld und Bruchsal-Heidelsheim, täglich von 9 bis 18 Uhr Impfungen ohne Termin an. Zur Verfügung stehen alle Impfstoffe, also von Astrazeneca, Biontech, Johnson&Johnson und Moderna.

In der vergangenen Woche haben über 2.000 Menschen dieses Angebot in den beiden Impfzentren angenommen. „Nach dem Drama mit der Terminbuchung“ sei das Impfen ohne Termin wirklich ein Fortschritt, sagte Schnaudigel.

Auch Minderjährige können sich in den Impfzentren im Kreis impfen lassen. Zwölf- bis 15-Jährige müssen von einem Elternteil begleitet werden, 16- bis 17-Jährige brauchen eine schriftliche Einwilligung eines Elternteils. Der Betrieb der kommunalen Impfzentren ist derzeit bis Ende September vorgesehen.

Gratis-Fahrt im Riesenrad für Impfung

Niederschwellig geimpft wird auch in den nächsten Wochen bei Pop-up-Impfungen durch die Mobilen Impfteams der Impfzentren an verschiedenen Standorten im Landkreis.

Diese finden ebenfalls als offene Termine ohne Anmeldung statt. So wird beispielsweise an den beruflichen Schulen geimpft, in kommunalen Hallen, aber auch am Riesenrad in Bruchsal. Wer sich dort am Donnerstag, 29. Juli, spontan impfen lässt, bekommt eine Fahrt im Riesenrad gratis.

Um zu vermeiden, dass es gleich zu Beginn des neuen Schuljahres am 13. September zu Einträgen des Virus in die Schulen und in der Folge wieder zu Schließungen von Klassen oder sogar ganzer Schulen kommt, macht der Landkreis Karlsruhe seinen Schulen am 10. und 11. September ein Testangebot.

Schnaudigel appellierte an alle Städte und Gemeinden als Schulträger, diese Vorgehensweise zu übernehmen, falls es nicht sowieso schon geplant sei.

Verschiedene Grundschulen werden am letzten Schultag den Schülern einen Selbsttest mit nach Hause geben, der am Sonntag vor dem Schulstart unter Anleitung der Eltern umgesetzt werden soll.

15 mobile Lüfter im Einsatz

Zudem betonte Schnaudigel, dass in den meisten Schulen des Landkreises fest verbaute Lüftungsanlagen installiert sind.

Nur ausnahmsweise würden bei schlecht zu belüftenden Räumen mobile Lüfter eingesetzt, vorzugsweise in den Kindergärten des Landkreises. Insgesamt würden in allen 14 Schulen und drei Kindergärten nur 15 mobile Gräte eingesetzt.

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