Skip to main content

Nach dreijähriger Pause

In Oberderdingen findet sich bei der „WeinNacht“ die längste Weintheke der Region

Mit der „WeinNacht“ starteten Winzer aus dem Kraichgau nach dreijähriger Pause wieder durch. Freunde edler Tropfen kamen dort auf ihre Kosten.

Wolfgang Lutz genießt die Vielfalt der Weinangebote und lässt sich von Jens Maurer vom Weingut Hockenberg verwöhnen.
Wolfgang Lutz genießt die Vielfalt der Weinangebote und lässt sich von Jens Maurer vom Weingut Hockenberg bei der „WeinNacht“ einschenken. Foto: Susanne Lindacker

Wenn auserlesene und regionale Weine und Secco auf erwartungsvolle Gaumen treffen – dann weiß der Kenner: Es ist wieder „WeinNacht“ in Oberderdingen.

Nach dreijähriger Pause hat die Weinverkostung nichts an ihrer Attraktivität und Beliebtheit verloren. Trotz ungünstiger Wettervorhersagen fanden sich auf dem Kelterplatz zahlreiche Gäste und Weinliebhaber ein - hatten sichtlich Vergnügen und genossen die Vielzahl der Angebote. Mit dem Slogan „Längste Weintheke der Region“ versprachen die Veranstalter nicht zu viel.

Weine und Sekte aus der Region Kraichgau

An über 20 Meter langen Tischen präsentierten die Weingenossenschaft Oberderdingen-Knittlingen, die Weingüter Hockenberg, Lutz, Kern, Müller, Vincon-Zerrer und Weinbau Steinmetz ihre Weine und Sekte aus der Gegend rund um den Kraichgau und Stromberg.

Liebhaber edler Tropfen hatten die Wahl zwischen 77 Rot- und Roséweinen sowie eine große Auswahl an erlesenen und lieblichen Weißweinen. Sekt- und Seccogenießer erwartete eine Vielzahl der prickelnden Gaumenfreuden.

Dass jahrhundertelange Weinbautradition auch junge Gäste anzog, mag wie ein Gegensatz anmuten. Dass dem nicht so ist, bewiesen fünf junge Damen aus Kraichtal und Flehingen. Ronja Karl genießt mit ihren beiden Schwestern Lisa und Stefanie Waldhaus ihren mit frischen Beeren angereicherten Lillet.

Begleitet wird das Trio von den Freundinnen Julia Dürr und Isabel Speck. Auch die feinen Roséweine kommen bei den jungen Damen gut an. Sehr angetan ist die „Fünferriege“ von der stilvollen Atmosphäre. „Das Angebot trifft genau unseren Geschmack“, bekräftigt die Gruppe.

Neue Kreationen probiert Wolfgang Lutz aus. Die Wahl fällt auf „Simply Red“ und „Muskattrollinger“, die Jan Müller aus Großvillars kredenzt. Der Jungwinzer, der sein Handwerk mit Tradition verbindet, baut seine Rebsorten im Einklang mit der Natur an und wirbt mit einer biologisch-schonenden Anbaumethode.

Seinen Gästen mundet an diesem Abend die Auslese an exklusiven Weiß- und Rotweinen. Lutz, der mit seinen Freunden die Verkostung besucht, findet die Auswahl bemerkenswert. „Meine Gäste sind dafür extra angereist und bleiben zwei weitere Tage“. „Wir wollen einen schönen Abend verbringen und erfreuen uns an der Weinvielfalt“, bestätigt er.

Die Jungwinzer Jan Maurer und Christine Link, die sich ganz im Zeichen der württembergisch-badischen „Verschmolzenheit“ präsentieren, punkten mit Anbaugebieten im Kraichgau und westlichem Stromberg. „Mit unserem „Auxerrois“, einem weißen Burgunderwein besitzen wir ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt der Winzer stolz. Mit dem eher neutralen, säurearmen Weißwein trifft er den Geschmack vieler Gäste.

150 Jahre alte Weinbautradition

Mit „Kern’les Tee“ bezeichnet das Weingut Kern aus Oberderdingen seine Vielfalt an anbautypischen Weinsorten und präsentiert seinen Gästen eine differenzierte Anzahl an Geschmacksrichtungen aus einer über 150-jährigen Weintradition. Beliebt sind die Sorten Cuvée, Weißer Burgunder sowie Muskateller.

Maja Zerrer vom Weingut Vincon-Zerrer verwöhnt ihre Gäste mit einer Besonderheit: dem Schilfsandstein-Riesling. Diese am „Derdinger Horn“ angebaute Erlesenheit, besteche durch „präsente“ Säure und werde spontan vergoren, weiß Zerrer. „Dies macht sich auch am Preis bemerkbar“. Dennoch werde diese Sorte oft verlangt.

Das Weingut Lutz präsentiert Qualitätsweine der Sorten Rot- und Weißweine mit den Geschmacksrichtungen „Trocken“ und „Halbtrocken“. Ihnen gleich tut Silvia und Heinz Steinmetz. Ihre Weine aus dem Anbaugebiet rund um die Südhänge des Stromberg bestechen durch das typische Aroma. Einheitlich überraschten alle Winzer die Besucher mit erlesenem Sekt und verschiedenen Roséseccosorten.

Musikalische Begleitung gehört dazu

Musikalisch begleitete die Weinverkostung das Duo „Blindside“. Die beiden Musiker aus dem Enzkreis versprachen mit dem Slogan „Eine Gitarre und zwei Stimmen“ nicht zu viel. Sängerin Maren Schmidt und Gitarrist Oliver Welz lockten mit ihren „Leckerbissen“ aus ihrem Repertoire Rock und Pop zum Mittanzen.

Damit nicht nur „Flüssiges“ zu sich genommen werden konnte, bot der Sportverein Oberderdingen herzhaftes Bauernvesper und lockte mit Gegrilltem.

nach oben Zurück zum Seitenanfang