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Würdigung für gutes Sortiment

Oberderdinger Buchladen bereits zum zweiten Mal für Deutschen Buchhandlungspreis nominiert

Der Buchladen am Roten Tor in Oberderdingen ist zum zweiten Mal nach 2017 für den deutschen Buchhandlungspreis nominiert. Wie schaffen die Betreiber das?

Mann in Buchhandlung
Erwartungsvoll: Inhaber Franz Domokos vom Buchladen am Roten Tor in Oberderdingen freut sich, dass sein Laden nach 2017 zum zweiten Mal für den Deutschen Buchhandlungspreis nominiert wurde. Neben dem Gütesiegel gibt es eine Prämie von mindestens 7.000 Euro. Foto: Claudia Pospieszczyk

„Ich bin unheimlich stolz darauf, dass wir das zweite Mal für den Deutschen Buchhandlungspreis nominiert worden sind“, sagt Franz Domokos vom „Buchladen am Roten Tor“ in Oberderdingen. Verbunden mit der Nominierung ist ein Preisgeld in Höhe von mindestens 7.000 Euro. Der Deutsche Buchhandlungspreis ist eine Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. Partner des Preises sind die Kurt Wolff Stiftung und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

Voraussetzungen: Sortiment, Veranstaltungen, Engagement

Mit dem Preis werden unabhängige inhabergeführte Buchhandlungen mit Sitz in Deutschland ausgezeichnet. Sie müssen sich durch ein literarisches Sortiment, das Angebot eines kulturellen Veranstaltungsprogramms, die Verfolgung eines innovativen Geschäftsmodells oder das Engagement im Bereich der Lese- und Literaturförderung auszeichnen. Ein undotiertes Gütesiegel wird an bis zu zehn Buchhandlungen vergeben, deren Jahresumsatz in den vergangenen drei Jahren über einer Million Euro lag.

Darüber hinaus werden die dotierten Gütesiegel nur an diejenigen Buchhandlungen vergeben, deren durchschnittlicher Jahresumsatz in den vergangenen drei Jahren unter einer Million Euro lag. Neben dem Gütesiegel für alle nominierten Buchhandlungen unterhalb des durchschnittlichen Jahresumsatzes von einer Million Euro bekommen hervorragende Buchhandlungen eine Prämie von jeweils 7.000 Euro, bis zu fünf besonders herausragende Buchhandlungen jeweils 15.000 Euro und die drei besten Buchhandlungen jeweils 25.000 Euro.

Wir haben in knapp 18 Jahren in diesem Job wohl doch etwas richtig gemacht.
Franz Domokos, Inhaber

„Wir wissen noch nicht, in welcher Kategorie wir als eine von 118 nominierten Buchhandlungen sein werden. Ich vermute, dass in diesem Jahr die Preisverleihung bedingt durch die Corona-Pandemie nur online erfolgen kann“, mutmaßt Franz Domokos. Er freut sich besonders darüber, dass sein Buchladen die Auszeichnung nach 2017 nun ein zweites Mal erhält.

„Auf unserer Internetseite befindet sich bereits ein Button mit dem Logo des Buchhandlungspreises 2020 und auch im Schaufenster werden wir zu Werbezwecken ein Plakat mit entsprechendem Hinweis aufhängen. Wir haben in knapp 18 Jahren in diesem Job wohl doch etwas richtig gemacht“, freut sich der Inhaber. Mit „wir“ meint er neben seiner Frau Monika auch seine langjährigen Mitarbeiterinnen Ilona Junker und Elke Obhof.

Buchhandlung ist bereits verkauft

Der Weg zum Preis führte über zahlreiche Veranstaltungen in 2019 mit Leseabenden, musikalischen Auftritten im Buchladen sowie dem Schwerpunktthema Leseförderung in Schulklassen. Nachdem die Grundschulklassen zwei bis vier schon viele Jahre Bücherkisten vom Buchladen für die Dauer eines Schuljahres erhalten, kommen die Klassenstufen fünf bis sieben der Oberderdinger Realschule seit 2018 in den Lesegenuss dieses Angebotes.

Laut Franz Domokos ist die Nominierung für den Deutschen Buchhandlungspreis ein besonderer Höhepunkt zum Ende des aktiven Berufslebens, denn der Oberderdinger wird abends an seinem letzten Arbeitstag am 27. Februar 2021 zum letzten Mal den Laden hinter sich abschließen.

Die Buchhandlung hat er an Carolin Wolf verkauft, die bereits Buchhandlungen in Bruchsal und Weingarten betreibt und den Buchladen in Oberderdingen ab dem 1. März 2021 fortführen wird. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Buchhandlung in Oberderdingen bestehen bleibt“, betont er.

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