Der weltweit agierende Blanc & Fischer-Konzern (B & F/Oberderdingen) kommt personell nicht zur Ruhe: Nach nur drei Jahren beim Tochterunternehmen Blanco habe Andreas Ostermann von Roth (58) seinen Wunsch geäußert, auszuscheiden.
Für ihn kommt nun Harald Stephan (50), der zum 1. April als Mitglied der Geschäftsführung wird, teilt der Spülen-Hersteller in Oberderdingen mit. Ab Juli werde Stephan als COO für Produktion und Logistik verantwortlich sein.
Blanco, E.G.O. – ein Wechsel nach dem anderen
Bereits im vergangenen Jahr hatte es etliche Veränderungen im Management gegeben: So verließ B&F-Urgestein Benno Rudolf – ebenfalls auf eigenen Wunsch, wie es hieß – zum Jahresende 2022 den Konzern; er war Finanzchef der Holding.
Zum 1. August 2022 gab es einen weiteren plötzlichen Chefwechsel: Dirk Schallock verließ die größte Tochtergesellschaft, die E.G.O., nach nur vier Jahren als Geschäftsführer, „in beiderseitigem Einvernehmen“, hieß es. Für ihn rückte ein alter Bekannter an die Spitze des Haushhaltsgeräte-Komponenten-Zulieferers: Karlheinz Hörsting.
Schallock hatte noch bei der Bilanzpressekonferenz im Mai vergangenen Jahres von einem Umsatzplus von 18 Prozent bei E.G.O. berichtet, und zwar auf 772 Millionen Euro. Nun nehme er die Milliarde ins Visier, hieß es. Er nahm dabei witzelnd seine frühere Aussage zurück, wonach er bei Erreichen dieses Ziels ins Rente gehen wolle. „Das ziehe ich zurück, ich möchte länger arbeiten“, so Schallock im Mai gut gelaunt – einige Monate später folgte dann die Trennung von der E.G.O.
Spannung steigt bis zur Bilanzpressekonferenz
Mit Spannung wird nun erwartet, welche Zahlen der seit Januar 2022 amtierende neue Chef der Familienholding, Bernd Eckl, den Medien am 24. April präsentieren wird – verwandte Unternehmen wie Miele haben zuletzt geboomt.
2021 erwirtschaftete der Konzern mit seinen 9.000 Mitarbeitern in 24 Ländern einen Umsatz von 1,38 Milliarden Euro. Die Holding ist im Besitz der Familien Blanc und Fischer.