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Über 340 Kilometer

„Pacemakers-Radmarathon“: Teilnehmer radeln ab Bretten für eine friedliche Welt

Sie strampeln sich buchstäblich ab für den Frieden: Über 340 Kilometer radeln die Pacemaker, um sich für eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen. Zum Finale kam der Pulk zurück nach Bretten.

Bürgermeister Michael Nöltner (rechts) begrüßt die Teilnehmer und stimmt sie auf die Fahrt ein.
Bürgermeister Michael Nöltner (rechts) begrüßt die Teilnehmer und stimmt sie auf die Fahrt ein. Foto: Susanne Lindacker

Es war eine schweißtreibende Angelegenheit; allerdings für eine gute Sache. Nach zwei Jahren Abstinenz sind sie wieder da, die Radsportler als „Schrittmacher“ für eine Welt ohne Atomwaffen.

Die etwa 340 Kilometer lange und anspruchsvolle Strecke begann am frühen Morgen in Bretten und führte die 130 Teilnehmer nach Neckargmünd, Mannheim, Kaiserslautern, Ramstein und über Landau zurück. Gegen 21 Uhr war es dann soweit: die Mitglieder des Arbeitskreises „Bretten aktiv für Frieden“ begrüßten die Sportler im Stadtpark.

Volker Behrens warnte in seiner Rede eindringlich vor den Folgen der Aufrüstung. „In einer Welt, in der Frieden sein soll, hilft nur eine Abschaffung aller nuklearen Waffen“, so der Aktivist.

Er erinnerte an die atomare Aufrüstung während der Kuba-Krise 1962 zwischen den Großmächten USA und UdSSR. Und fortan habe ihn dieses Schreckensszenarium nicht mehr losgelassen.

Genauso empfinde es Roland Blach, sagt einer der „Macher“ des Pacemakers-Radmarathons. Der erste Abwurf einer Atombombe am 6. August 1945 auf Hiroshima habe in ihm tiefe Eindrücke hinterlassen. Er fordere die sofortige Abschaffung aller atomaren Waffen. „Die vielen Teilnehmer zeigen doch, dass es nichts Wichtigeres gibt“.

Körperlich und geistig herausfordernd

Nadine Noci aus Kraichtal-Gochsheim unterstützt ihren Mann Marco vom zehnköpfigen Führungsteam. Über seine Trainingsleistungen sagt sie: „Mein Mann bereitet sich umfangreich für die Radtour vor und absolviert schon geraume Zeit sein tägliches Pensum“.

Auch Thomas Föll vom Rad-Sport-Club Bretten weiß um die Anstrengung. „Wir haben eine Stundenleistung von etwa 50 Kilometern“, sagt er, „das ist enorm“. Die Aufgabe als Mitglied im Führungsteam verlange Höchstleistung. „Das Fahren im Pulk und die dauernde Konzentration sind eine große körperliche und geistige Herausforderung.“

Als Zeichen der Verbundenheit empfing der Fanfaren- und Trommlerzug 1504 Bretten die Radler mit schwungvollen Märschen. Bürgermeister Michael Nöltner fuhr einen Teil der Strecke mit. Er zeigte sich beeindruckt und zollte den Teilnehmern Respekt. Für ihre Friedensmission dankte die Stadt mit Getränken und frischer Pizza.

Initiative Pacemakers wurde vielfach ausgezeichnet

Der Pacemakers-Radmarathon verbindet die Friedensbewegung und den Radsport mit Gemeinden, die sich vielfach in den „Mayors for Peace“, also „Bürgermeister für Frieden“ engagieren.

Die Initiative klärt über die humanitären Konsequenzen eines Einsatzes von Atomwaffen und deren Folgen auf. Sie wurde vielfach ausgezeichnet. Allein in Deutschland gehören über 400 Städte der Gemeinschaft an.

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