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Fastnacht

Sitzungspräsident der Brettener Bütt: „Wer Kritik vertragen kann, ist bei uns ein Ehrenmann“

Bernd Neuschl, Sitzungspräsident der Brettener Bütt, kündigt für das Wochenende ein „überragendes Erlebnis“ an. Ob dort die Bushaltestelle in Diedelsheim Thema sein wird, bleibt noch sein Geheimnis.

Sitzungspräsdident Bernd Neuschl steht in den Startlöchern für die Brettener Bütt.
Sitzungspräsdident Bernd Neuschl steht in den Startlöchern für die Brettener Bütt. Foto: Bernd Neuschl

Gleich dreimal heißt es am Wochenende „Bredde wau wau“.

Sitzungspräsident Bernd Neuschl spricht über die erste Brettener Bütt nach der Corona-Zwangspause. Was erwartet die Besucher?

Die Bushaltestelle in Diedelsheim, das geschlossene Schwimmbad: Das Jahr hatte einiges zu bieten. Auf wie viel Lokalkolorit können sich die Besucher der Bütt einstellen?
Neuschl

Begebenheiten aus der Stadt und ihren Stadtteilen sind schon immer eine wichtige Säule des närrischen Bühnengeschehens gewesen. Wir haben aber auch sehr viele auswärtige Gäste. Genauso wichtig sind deshalb kabarettistische, musikalische und tänzerische Showelemente, die inhaltlich über den Tellerrand von Bretten hinausgehen. Thematisch verrate ich nichts, es werden auf jeden Fall drei fulminante Faschingsveranstaltungen.

Wie schwer ist es, nach der Zwangspause die Mannschaft wieder zu mobilisieren?
Neuschl

Überhaupt nicht. Nach dreijährigem Bühnenentzug sind alle Aktiven unglaublich motiviert. Das, was wir tun, tun wir ehrenamtlich für einen guten Zweck. Der Musikverein kann damit einen Teil seiner wichtigen Bildungs- und Kulturarbeit finanzieren. Die Vorfreude und das Lampenfieber steigen exponentiell. Und ich bin mir sicher, dass es für alle ein überragendes Erlebnis sein wird, endlich wieder live mit dem Narrenschiff durch kräftige Lachwellen und schunkelnde Begeisterungsstürme zu stoßen.

Wer sollte sich die Bütt nicht entgehen lassen – und wer sollte besser nicht kommen?

Wer Kritik vertragen kann, ist bei uns ein Ehrenmann. Es wird aber immer schwieriger, bissige Satire zu betreiben, weil manche Menschen mittlerweile nicht einmal mehr zum Lachen in den Keller gehen. Solange bei uns Wohlstands-Wehwehchen wie „Kulturelle Aneignung“, „Gendersternchen“ und „Political Correctness“ die Mehrheitsgemüter systematisch mehr erregen als der Krieg und Klimawandel, darf ich feststellen, dass es uns doch gut geht. Geselligkeit und Lachen als achtsame Auszeit in diesen verrückten Zeiten sind deshalb wichtiger denn je.

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