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Modernisierung für 35.000 Euro

So kommen die neuen Geräte auf dem Brettener Spielplatz „Am Husarenbaum“ bei Eltern und Kindern an

Für 35.000 Euro wurden die Geräte auf dem Brettener Spielplatz „Am Husarenbaum“ erneuert. Wie kommen sie bei den Besuchern an? Wir haben uns auf dem Spielplatz umgesehen.

Natalie Dürr mit ihren Kindern Lennart und Amelie
Natalie Dürr mit ihren Kindern Lennart und Amelie Foto: Florian Ertl

Für Familien mit Kindern sind Spielplätze zu praktisch jeder Jahreszeit feste Anlaufstätten in der Freizeitgestaltung. Doch wie bei so vielem besteht auch bei diesen Spielstätten immer Modernisierungsbedarf. Die Stadt Bretten hat hierfür jährlich 50.000 Euro im Haushalt eingestellt. Für rund 35.000 Euro wurde nun jüngst der Kinderspielplatz „Am Husarenbaum“ modernisiert. Dort gibt es nun unter anderem einen Balancier-Parcours und mehrere Schaukeln.

Wir waren vor Ort und haben uns angesehen, wie der Spielplatz frequentiert ist und wie die Neuerungen bei Eltern und Kindern ankommen. In der Mittagshitze der letzten Augusttage sind die Spielplätze in Bretten immer noch so gut wie ausgestorben. „Bei 30 Grad und mehr geht man ja auch lieber ins Schwimmbad“, meint eine Seniorin, die es sich auf einer Bank des Spielplatz „Am Husarenbaum“ bequem gemacht hat.

Diese steht im Schatten. „Von hier kann ich gut die Vögelchen füttern“, sagt die Brettenerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Einige Spatzen hüpfen aufgeregt um die Bänke des Spielplatzes, während die Frau Vogelfutter auf den Boden wirft. Mit Ausnahme der Seniorin ist der Spielplatz menschenleer.

Familien besuchen vor allem am Nachmittag den Spielplatz

Das ändert sich erst am späten Nachmittag. Dann werden nicht nur die Spielplätze in der Georg-Wörner-Straße und am Windstegweg bespielt, sondern auch auf den frisch ausgebauten Spielplatz „Am Husarenbaum“ kommen nun Familien. „Eine Freundin hat mir erzählt, dass es hier neue Spielgeräte geben soll. Da dachten wir uns, dass wir hier unbedingt mal vorbeischauen müssen“, erzählt Natalie Dürr.

Obwohl das aus Holz ist, sind die Oberflächen gut warm.
Natalie Dürr über die Spielgeräte

Sohn Lennart bespielt aber erstmal lieber die alten Spielgeräte. Seine Schwester Amelie schließt sich mit ihrer Schulfreundin dem Fünfjährigen an. Denn die neuen Spielgeräte sind über den Tag teilweise längere Zeit der Sonne ausgesetzt. „Das wird sehr heiß da“, meint die neunjährige Amelie. Mutter Natalie Dürr prüft mit der Handfläche nach. „Obwohl das aus Holz ist, sind die Oberflächen gut warm. Da kann ich es schon verstehen, wenn die drei lieber in den Schatten gehen“, erklärt Dürr.

Etwas später wagen sich dann die Kinder doch noch auf das Klettergerüst. Dürr passt auf, das nichts passiert. Ihre Tochter Amelie schreitet mutig voran, Brüderchen Lennart hinterher. An schwierigen Kletterpunkten gibt die Mama Hilfestellung. „Meine Freundin meinte, dass bei diesem Spielplatz auch mal an die Eltern gedacht wurde.

Hier gibt es ja Hängematten. Da darf sich Mama dann mal ausruhen“, scherzt Dürr, die damit auf die beiden hängenden Gummigitter auf dem Spielplatz anspielt, die tatsächlich an Hängematten erinnern. Zusätzlich zum Kletterparcours und den Matten sind auf dem Spielplatz drei weitere Schaukeln hinzugekommen.

Es könnte deutlich sauberer sein.
Mutter auf dem Brettener Spielplatz.

Zwei klassische „Einsitzer“ und eine große Korbschaukel für mehrere Personen wurden neu installiert. „Ich finde es gut, dass die Stadt hier an dem Thema dran ist. Insgesamt kann man mit dem Angebot an Spielplätzen in Bretten wirklich zufrieden sein“, so Dürr. Einziger richtiger Kritikpunkt: Der viele Müll, der auf den Spielstätten zu finden ist. „Es könnte deutlich sauberer sein“, meint die zweifache Mutter. Tatsächlich finden sich auf dem Spielplatz „Am Husarenbaum“ hunderte Zigarettenstummel.

Es ist wirklich unter aller Sau, was manche hier auf Spielplätzen veranstalten.
Dirk Meinecke über Müll auf Spielplätzen

Auf den Grasflächen lässt sich Verpackungsmüll finden. Vereinzelt tauchen auch mal Glassplitter auf. „Es ist wirklich unter aller Sau, was manche hier auf Spielplätzen veranstalten. Ich verstehe wirklich nicht, warum man seinen Müll nicht einfach normal entsorgen kann“, äußert Dirk Meinecke.

Der Metallbauer geht nach der Arbeit mit seinem sechsjährigen Sohn auf den Spielplatz und trifft dort einen befreundeten Vater, der ebenfalls mit seinen Kindern vorbeischaut. „Die Spieltreffen im Freien sind für die Kleinen immer ein Tageshighlight“, sagt Meinecke, der sich wünscht, dass auf den Spielplätzen häufiger nach dem Rechten gesehen wird.

„Wenn hier auch mal eine Streife vorbeikommen würde, dann wäre das Problem mit den Jugendlichen, die da hauptsächlich für die Vermüllung verantwortlich sind, bei weitem nicht so groß“, glaubt der 42-Jährige.

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