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Nicht nur in der Kulturszene

Wo die Stadt Bretten überall Beteiligungen hat

Brettens Beteiligungsbericht für 2020 offenbart nicht nur das Engagement für die Kulturszene. Dieses solle stärker gefördert werden, hieß es zuletzt im Gemeinderat.

Personen auf einer Bühne
Bretten beteiligt sich: Die Badischen Landesbühne macht am 2. Dezember mit „Die Empörten“ wieder in Bretten Station. Mit dabei sind auch (von links) Cornelia Heilmann, Elena Weber, Thilo Langer, Evelyn Nagel. Foto: Peter Empl

Die Stadt Bretten hat ihren Beteiligungsbericht für das Jahr 2020 vorgelegt. Wer sich bisher gewundert hat, warum die Badische Landesbühne (BLB) regelmäßig in der Großen Kreisstadt Station macht – so wie jetzt am 2. Dezember – findet hier die Antwort. Die Stadt ist jedoch nicht nur an der Unterstützung der Kultur beteiligt, die manchem Gemeinderatsmitglied in diesen Krisenzeiten nicht weit genug geht.

Bretten unterhält drei Kapitalgesellschaften: Die Kommunalbau GmbH hat im Jahr 2020 bei einem Stammkapital von 855.000 Euro, einer Bilanzsumme von 22,7 Millionen Euro und einer Verschuldung von 16,6 Millionen Euro ein positives Ergebnis von 128.000 Euro erzielt.

Die Stadtwerke übertreffen dieses Ergebnis mit 1.038.000 Euro – bei einem Stammkapital von knapp sieben Milionen Euro, einer Bilanz von 67,2 Millionen Euro und einer Verschuldung in Höhe von 28,2 Millionen. Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft schließt das Jahr 2020 mit einem Ergebnis von 628.000 Euro ab. Das Stammkapital beläuft sich auf 4,9 Millionen, die Bilanz auf 27,1 und die Verschuldung auf 13,5 Millionen Euro.

Bilanz von 197,4 Millionen Euro

Zusammen mit der ebenfalls 100-prozentigen Tochter, dem Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, sowie den Zweckverbänden Abwasserverband Weißach- und Oberes Saalbachtal (53,95 Prozent Anteil) und dem Abwasserverband Oberer Kraichbach (5,46 Prozent Anteil) weisen diese drei Kapitalgesellschaften insgesamt eine Bilanz von 197,4 Millionen Euro bei einer Verschuldung von 90,5 Millionen Euro auf. Das Stammkapital beläuft sich zusammengerechnet auf 17,6 Millionen Euro.

Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung weist eine Bilanzsumme von 25,9 Millionen sowie eine Verschuldung in Höhe von 18 Millionen Euro auf. Für den Abwasserverband Weißach- und Oberes Saalbachtal werden für das Jahr 2020 bei 4,6 Millionen Euro Stammkapital 42,3 Millionen Euro Bilanzsumme und 13,8 Millionen Euro Verschuldungssumme angegeben.

Beim Abwasserverband Oberer Kraichbach sind bei 228.000 Euro Stammkapital eine Bilanz von zwölf Millionen Euro und eine anteilige städtische Verschuldung von 457.000 Euro angegeben.

Weiter unterhält die Stadt Bretten Geschäftsanteile und Mitgliedschaften bei der bereits genannten Badischen Landesbühne, beim Badischen Gemeinde-Versicherungsverband, der Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Karlsruhe GbR, der Jugendmusikschule Unterer Kraichgau, dem Kraichgau-Stromberg Tourismus, der Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft, der TechnologieRegion Karlsruhe sowie der Volksbank Bruchsal-Bretten und dem Zweckverband 4IT.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung sprach sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Knecht dafür aus, die Kultureinrichtungen mit einem „spürbar stärkeren Finanzpolster“ zu unterstützen und vor dem Rotstift zu bewahren. Ein entsprechender Antrag folge bei der nächsten Haushaltsberatung, so Knecht.

Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) zeigte sich offen für den Vorschlag, gab jedoch zu bedenken, dass die Stadt Bretten weder im Falle der Landesbühne, noch im Falle der Jugendmusikschule alleiniger Eigentümer sei. Der Beschluss, mehr Unterstützung einzufordern, müsse von den Mitgliedern gemeinsam gefasst werden. Erst im Anschluss daran könne der Gemeinderat darüber befinden, so der Rathauschef.

Service

Die nächste BLB-Vorstellung in Bretten findet an diesem Donnerstag, 2. Dezember, um 19.30 Uhr in der Stadtparkhalle statt. Gespielt wird das Theaterstück „Die Empörten“ von Theresia Walser.

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