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E-Bikes für den Gemeindevollzugsdienst

Strafzettel per E-Bike: Brettener Ordnungshüter bekommen neue Elektroräder

Die Stadt Bretten erweitert ihre Elektrofahrzeugflotte. Jetzt wurden zwei neue E-Bikes für den Gemeindevollzugsdienst angeschafft, der damit auch in den Stadtteilen nach dem Rechten schauen kann.

Man plus Frau mit E-Bikes
Doppelt neu: Mit neuen Diensträdern und neuem Outfit versehen Sarah Yurdakul und Alexander Dörr ihren Dienst bei der Brettener Polizeibehörde Foto: Hansjörg Ebert

Schmuck sehen sie aus, die neuen Bikes der Brettener Ordnungshüter. Der schlanke graue Rahmen ist am Akku und an der Querstange mit Aufklebern in kräftigem Blau und gelben Streifen versehen.

Die Batterie muss man an diesem Mountainbike-Modell suchen, so dezent ist sie im Rahmen versteckt. Die Farben blau und gelb korrespondieren mit den Farben der neuen Poloshirts und der Fahrradhelme, die die Mitarbeiter der städtischen Polizeibehörde seit neuestem tragen. Ein kleineres und ein größeres Rad wurden angeschafft – ideal für ein Team wie Sarah Yurdakul und Alexander Dörr, die sich über die neuen Transporter freuen.

Positive Rückmeldungen von Radfahrern

„Vorher waren wir meist zu Fuß und mit den Dienstwagen unterwegs, jetzt sind sogar die Stadtteile mit dem Rad sehr gut erreichbar“, sagt Dörr, der seit fünf Jahren beim Gemeindevollzugsdienst arbeitet. Seine Kollegin ist dagegen ganz frisch aus der Ausbildung, die sie bei der Stadt Bretten absolvierte, ins Ordnungsamt gekommen. Mit sechs weiteren Kolleginnen und Kollegen schauen sie in der Stadt nach dem Rechten.

Sie überwachen den Parkraum, ermitteln bei Bußgeldbescheiden, wenn die Delinquenten sich nicht melden, kontrollieren den offiziellen Aufenthaltsort von gemeldeten Personen und sind mit der Ermittlung von Autofahrern beschäftigt, die ein Blitzer erfasst hat.

Hinzu kommt die Kontrolle von Rad- und Landwirtschaftswegen. „Gerade dort bekommen wir viele positive Rückmeldungen von Radfahrern, die sich von Autos belästigt fühlen, die diese Wege widerrechtlich nutzen“, berichtet Yurdakul. Weniger erfreut seien dagegen die Autofahrer, die ihnen dort begegnen und die danach mit einem Bußgeldbescheid rechnen müssen.

Ladung reicht für 80 bis 100 Kilometer

Für all diese Touren nutzen die Beamten nun auch die E-Bikes. Und weil die begehrt sind, läuft die Vergabe nach Plan: Jeder der acht Ordnungshüter bekommt das Bike für einen Tag in der Woche. Der Nutzer muss am Abend dann auch schauen, dass der Akku am nächsten Morgen nicht leer ist.

„Eine Ladung reicht für 80 bis 100 Kilometer, da können wir zwei Tage fahren“, bekundet Dörr. Die kleineren Touren in der Innenstadt rund um den Marktplatz bis zum Bahnhof erledigen die Stadtpolizisten meist weiterhin zu Fuß. Doch mit dem E-Bike kann man schon mal nach Dürrenbüchig, Ruit oder Neibsheim fahren. Mit dem Rad ohne Akku wäre das kaum machbar oder zumindest ziemlich zeitraubend und beschwerlich.

„Die Diensträder erweitern den Radius beträchtlich“, erklärt Dörr. Und besonders zu den Stoßzeiten komme man mit dem Rad deutlich schneller voran. Über neun Gänge und vier Unterstützungsstufen verfügen die Bikes, die die Stadt von einem örtlichen Fahrradhändler bezieht. Rund 2.800 Euro kostet so ein Gefährt, das auch mit Satteltaschen und einer Regenausrüstung bestückt ist. An der Lenkradstange prangt das Stadtwappen.

„Wir erweitern unsere Ausstattung mit E-Fahrzeugen bei der Brettener Stadtverwaltung permanent“, erklärt Bürgermeister Michael Nöltner (CDU). Zu den fünf E-Autos, die verschiedenen Ämtern zur Verfügung stehen, und weiteren drei der Stadtwerke gibt es nun insgesamt vier E-Bikes für den Dienstbetrieb. Zwei davon stehen allen Rathausmitarbeitern zur Verfügung, zwei neue wurden für den Gemeindevollzugsdienst angeschafft.

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