
Vor mehr als 50 Bürgerinnen und Bürgern hat sich Bürgermeisterkandidat Heiko Röth (parteilos) am Donnerstagabend im Bürgerbahnhof Sulzfeld vorgestellt. Der Saal war komplett gefüllt, die Stimmung sachlich.
Bevor Röth mit seiner Präsentation startete, war es ihm ein Anliegen, das bisherige Wirken von Ex-Bürgermeisterin Sarina Pfründer, die bekanntlich an die Spitze des Rathauses in Lauffen an Neckar gewählt wurde, positiv zu bewerten. Pfründers Wirken verdiene Respekt und Anerkennung.
Röth will als Sulzfelder Bürgermeister anderen Stil pflegen
Der 53-jährige Vater zweier Buben wolle aber einen anderen Stil pflegen, Kommunikation sei ihm dabei sehr wichtig. Er selbst lebe seit seiner Kindheit in Sulzfeld, kenne alle Ecken und sei in vielen örtlichen Vereinen aktiv oder Mitglied, unter anderem bei den Tischtennisspielern oder im Wanderklub Sulzfeld.
Durch die gute Verankerung im Ort sei ihm die Kandidatur eine wirkliche Herzensangelegenheit. „Ich möchte das Amt des Bürgermeisters mit Herz und Engagement ausführen“, so Röth. Nach Bekanntgabe seiner Kandidatur seien die Rückmeldungen aus der Sulzfelder Bürgerschaft durchweg positiv gewesen.
Beruflich hat Röth 1997 an der Fachhochschule Kehl seinen Diplom-Verwaltungswirt abgeschlossen und zunächst bei den Verwaltungen von Stuttgart und Bretten gearbeitet. Von 2018 bis 2022 war er Hauptamtsleiter in Sulzfeld, dann folgte der nächste Karriereschritt zur Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg.
Inhaltlich gehören die Stadtentwicklung und Infrastrukturmaßnahmen zu seinen Schwerpunkten. Die Gemeinde habe eine schöne Größe, diese gelte es zu erhalten. Weitere Maßnahmen sollten mit Augenmaß umgesetzt werden.
Kandidat schwebt ein Ortsentwicklungskonzept vor
Gehwege, Straßen und Kanalisation müssten gepflegt werden, ebenso solle man innerörtliche Plätze aufwerten, gerne Hand in Hand mit der Bürgerschaft. Dazu würde Röth als künftiger Bürgermeister gerne ein Ortsentwicklungskonzept im bürgerschaftlichen Dialog erarbeiten.
Die Seniorenarbeit solle erhalten und ausgebaut werden, unter anderem schweben Röth Ausflüge oder Vorlesungen vor.
Insgesamt kommt bei der Präsentation die starke soziale und kulturelle Neigung des Kandidaten zum Vorschein, so würde er auch gerne „Sulzfelder Kulturtage“ bei seiner Wahl etablieren, mit Poetry Slam, Kabarett oder Theaterstücken. „Man muss ein Angebot im Ort machen“, so Röth, denn Ehrenamt, Vereine und Kultur seien der Klebstoff für alles, was in Sulzfeld passiere.
Aber auch das Thema Arbeitsplätze und die aktuell finstere wirtschaftliche Entwicklung Sulzfelds waren ein großes Thema, gerade hier gab es zahlreiche Anregungen und Nachfragen der Besucher. „Es ist wichtig, dass wir Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor Ort haben“, so Röth, der sich hier richtig reinhängen und die Abhängigkeit von einzelnen Betrieben minimieren wolle.
Als künftiger Bürgermeister steht Röth nach eigenen Worten für wirtschaftliche Vernunft und eine effiziente und offene Verwaltung. „Die Verwaltung ist Dienstleister für alle Bürger“, so der Kandidat.
Unter großem Applaus wurde der Abend dann offiziell beendet und es folgte noch das eine oder andere Gespräch in lockerer Runde.