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Bürger begutachten Renovierungsarbeiten

Sanierung der Talbachhalle in Bretten-Neibsheim steuert auf die Zielgerade zu

Noch Baustelle, bald wieder Sport- und Veranstaltungsort: Die Neibsheimer Talbachhalle hatte ihre Tore für die Besichtigung durch interessierte Bürger geöffnet.

Oberbürgermeister Wolff informiert interessierte Bürger über das Fortschreiten der Sanierungsarbeiten in der Talbachhalle. Noch sieht die Halle wie eine Baustelle aus
Begutachtung vor Ort: Oberbürgermeister Wolff informiert interessierte Bürger über das Fortschreiten der Sanierungsarbeiten in der Talbachhalle. Noch sieht die Halle wie eine Baustelle aus. Foto: Florian Ertl

Noch ist die Neibsheimer Talbachhalle eine staubige Baustelle. Doch bereits im Frühjahr 2022 sollen dort wieder Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden.

Die rund 2,5 Millionen teuren Sanierungsarbeiten, die im Oktober des vergangenen Jahres gestartet wurden, sind mittlerweile zu 80 Prozent abgeschlossen. Ein Bild vom Baufortschritt konnten sich Interessierte am Freitagnachmittag bei einer Baustellenbegehung zusammen mit Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) machen.

„Auf den ersten Blick ist ja noch vieles beim Alten“, meinte dabei Besucher Michael Starke aus Büchig. Tatsächlich sind die großen Sanierungsarbeiten vor allem bei den Sanitäranlagen und in der grundlegend umgebauten Küche sichtbar. Der Hallenboden, die Hallenwände, die Bühne und die Umkleideräume bleiben weitestgehend unberührt.

Energetische Sanierung kaum sichtbar

OB Wolff berichtete den interessierten Bürgern vor Ort vom Ablauf und den Prioritäten der Umbauarbeiten. „Ein wichtiger Posten, den man erst einmal nicht sieht, ist die energetische Sanierung der Halle“, erklärte das Stadtoberhaupt.

Die Glasfassade wurde durch eine neue Pfosten-Riegel-Fassade mit Dreifachverglasung ersetzt. Im nordöstlichen Teil der Halle wurden ebenso energetische Maßnahmen am Dach vorgenommen. Außerdem wurden weitere Fluchtwege geschaffen, die es ermöglichen, dass die Halle zukünftig wieder vollständig bestuhlt werden kann.

Verschieden Steinarten entdeckt

„Für die Vereine und gerade bei Konzerten ist das nicht unerheblich“, sagte Ortsvorsteher Michael Koch (Bürgerliste Neibsheim). Koch führte Interessierte durch die verschiedenen Abschnitte der Halle und erzählte einige Anekdoten zu den laufenden Sanierungsarbeiten.

So beispielsweise zu der Entdeckung, dass beim Bau der Halle 1982 offenbar drei verschiedene Sorten an Mauersteinen verwendet wurden.

„Damit hatte man hier nicht gerechnet. Das würde heute auch nicht mehr so gemacht werden“, erzählte Koch. Diese und weitere auftretende Probleme bei der Sanierung hätten die Arbeiter aber schnell in den Griff bekommen.

Küche erheblich erweitert

Besonders erfreut zeigte sich der Neibsheimer Ortsvorsteher bei der Führung durch die Küche der Sporthalle. Für Feste und Veranstaltungen aller Art werde diese zukünftig auf dem neuesten Stand sein. Getränkeausgabe und Kassenbereich wurden separiert. Insgesamt wurde mehr Raum für Koch- und Arbeitsplatten geschaffen.

„Da lässt es sich dann bestimmt gut feiern, wenn die Bewirtung hier so professionell gemacht werden kann“, fand Seniorin Margit Brühl, die mit ihrem Enkel zur Besichtigung der Halle gekommen war. Sie freue sich darauf, wenn die Halle im nächsten Jahr wieder zugänglich gemacht wird.

Besucher angetan

Brühl war nicht die Einzige unter den Besuchern, die sich zufrieden mit den gut laufenden Sanierungsarbeiten zeigte.

„Dass nicht alles neu gemacht wurde, sondern beispielsweise die Holzwände in der Halle geblieben sind, finde ich nicht schlimm. Wieso etwas, das noch gut in Schuss ist, austauschen?“, meinte der Brettener Thilo Jung und lobte des Weiteren ausdrücklich, dass die Halle zukünftig mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet ist. „Ich finde es gut, dass hier beim Umbau zukunftsorientiert gedacht wurde“, so der Elektroingenieur.

„Das gehört dazu, wenn wir bis ins Jahr 2035 in Bretten klimaneutral werden wollen“, erklärte hierzu OB Wolff. Die Klimaziele der Stadt müssten bei jeder Baumaßnahme mitbedacht werden. Durch die Förderung der Sanierung in Höhe von 705.000 Euro durch ein Bundesprogramm sei die Maßnahme in dieser Form überhaupt erst möglich gewesen.

Kritik zurückgewesen

Der Rathauschef ging in einer kurzen Ansprache außerdem auf aktuelle Kritik am Gebäudemanagement der Stadt Bretten ein. Diese wuchs in den letzten Wochen aufgrund der im Raum stehenden dauerhaften Schließung des maroden Diedelsheimer Hallenbades. „Wir haben uns in Bretten hier keine Versäumnisse zuschulden kommen lassen“, sagte Wolff.

Wer glaube, man könne Generalsanierungen mit dem Tauschen von ein paar Kabeln umgehen, der habe von Gebäudemanagement keine Ahnung.

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