
Wenn sich eine Band The Bluesmen nennt, hat dies nur eines zu bedeuten: Die Musiker haben sich ganz dem Genre Blues verschrieben.
Denn wo Blues draufsteht, ist auch Blues drin. Und es ist von vorneherein klar, wohin die musikalische Reise geht, sagen die fünf Bandmitglieder einhellig.
Die Stilrichtung Blues sei die Grundlage aller Popmusik, sagen sie: „Ohne ihn gäbe es keinen Rock’n’Roll und auch sonst nichts“, betont Bassist Gerd Markowetz. Die Leidenschaft merkt man den Protagonisten beim ersten Ton an; durchdringt ihre Songs vollständig – und das schon seit 30 Jahren.
„Wir haben alle ganz unterschiedliche Musik gemacht, in vielen Coverbands mitgespielt, Partysounds abgeliefert, Jazz, Country und Rock“, erinnert sich Helmut Markowetz, der Gitarrist.
Aber der Hang zur Bluesmusik sei schon vor Jahrzehnten entstanden: so etablierte sich die dienstälteste Band in Bretten nach und nach.
Zu klassischem Blues gesellen sich Rocktitel
Anfänglich probierten sie sich aus, jammten gemeinsam und fanden sich schließlich im Blues wieder. 1990 stiegen sie auf die Bühne – die Band „The Bluesman“ war geboren. „Schön zu sehen ist immer, dass es den Leuten gefällt“, blickt Sänger Manfred Rochel gerne zurück. „Was sicher auch daran liegt, dass wir neben klassischem Blues auch Bluesrock und Rocktitel spielen.“
Rochel, der mit seiner markanten, rockig-röhrigen Stimme der Band seinen ganz eigenen unverwechselbaren Stempel aufdrückt, hängt sich auch noch dazu die Gitarre um. Dieser Mischung sind die „Breddema Blueser“ bis heute treu geblieben.
Auf der insgesamt über 120 Titel umfassenden Setliste stehen Stücke von Blues-Gott B. B. King bis hin zu den texanischen Blues-Rockern ZZ Top. Liebhaber von Los Lobos, Eric Clapton, Keb Mo, Johnny Guitar Watson, Van Morrison, den Allman Brothers oder Deep Purple kommen bei den Bluesmen auf ihre Kosten.
Die 1960er und 1970er Jahre haben uns musikalisch gepolt.Gerd Markowetz
Bassist
Kraftvolle Blues- und Rocksounds verführen zum Mittanzen – Entspannung finden die Zuhörer bei zarteren Balladen. Alles klingt nach Bluesmen. Dass sie nicht covern, sondern interpretieren – darauf legen die Herren Wert.
Bekanntes von eher Unbekannten und Unbekannteres von bekannten Interpreten, so beschreibt Jogi Link die Musikauswahl. Er ist in allen Genres zu Hause und freut sich immer wieder auf die Spontanität bei Gigs. Viel Raum für solistische Ausflüge bleibe bei der Bluesmen-Musik, betont auch Gitarrist Helmut Markowetz.
Ans Aufhören denken sie nicht
Damit die Musiker das auf eine „solide Basis“ bringen, dafür sorgt die Groove-Sektion der Gruppe. Gerd Markowetz am Bass und Hansi Klees am Schlagzeug halten die Band im Takt.
„Die 1960er und 1970er Jahre haben uns schon musikalisch gepolt“, sagt der Bassist, „das schweißt zusammen“. Inzwischen sind alle zwischen 60 und 70 Jahre – übers Aufhören denken sie nicht nach – der Blues halte jung.