Skip to main content

Sportler laufen ohne Anfeuern

Ultralauf des TV Bretten wegen Corona erstmals ohne Zuschauer

Es ist eine der hochkarätigen Sportveranstaltungen der Region: Der Ultralauf des TV Bretten. In diesem Jahr musste getrickst werden - der Pandemie wegen.

Läuferglück: Benedikt Rieker vom LSG Weiher trat mit der Nummer 61 an.
Läuferglück: Benedikt Rieker vom LSG Weiher trat mit der Nummer 61 an. Foto: Jan Prihoda

Von Hannes Blank

Der TV Bretten hat am Samstagabend den diesjährigen Ultralauf „Night52“ erfolgreich über die Bühne gebracht – und war damit in der Region der erste Veranstalter, der wieder einen Volkslauf durchführte.

Wer die 52 Kilometer über Sprantal, Knittlingen, Großvillars, Gölshausen und Neibsheim nicht allein bewältigen wollte oder konnte, durfte bei den sommerlichen Temperaturen auch in einer Dreier-Staffel die Herausforderung teilen. Ganz ohne Auflagen ging es jedoch nicht: Mit 82 Einzelkämpfern und 17 gemeldeten Staffeln waren nie mehr als 100 Teilnehmer unterwegs, außerdem wurde zeitversetzt gestartet.

Die Frauen-Siegerin kommt aus Tübingen

Der Freude der Läufer tat das keinen Abbruch: Frauen-Siegerin Anja Karau war sogar aus Tübingen in die Melanchtonstadt gekommen, um teilzunehmen: „Weil es ein schöner Lauf ist und weil ich zu schätzen weiß, wie stark die Orga sich ins Zeug gelegt hat, da ist man gerne dabei“, sagte die 51-Jährige, die nach etwas mehr als viereinhalb Stunden die Ziellinie im Stadion des TV Bretten überquert hatte.

Der Veranstalter mit den rot-weißen Trikots glänzte nicht nur in der Durchführung, sondern auch bei den Staffeln: Die beiden ersten Plätze bei den Männern gingen an den Turnverein, und auch die schnellste Frauen-Staffel war mit TV Bretten-Läuferinnen besetzt.

Einzelsieger war fast genauso schnell wie im Vorjahr

Schnellster Einzelläufer war Vorjahressieger Hannes Jochem vom Lauftreff „Chicken Express“. Der 37-Jährige war annähernd genauso schnell unterwegs gewesen wie 2019: Drei Stunden und 41 Minuten brauchte er für die hügeligen 52 Kilometer.

Im Vorjahr hatte er sich den Sieg noch mit Stefan Fritz (LG Region Karlsruhe) teilen müssen, in diesem Jahr kam er lange vor dem Zweitplatzierten ins Ziel, nur gleichzeitig mit dem Schlussläufer der schnellsten Männerstaffel.

Den City Cup könnte man vielleicht im Oktober nachholen.
Simon Jung, Organisationsteam

Nach einem heißen Nachmittag gab es an einem lauen Sommerabend im Stadionrund des TV eine kleine Feier mit den Teilnehmern. 68 Einzelkämpfer schafften die 52 Kilometer, außerdem alle Staffeln.

Der bislang zeitgleich mit dem Ultralauf ausgetragene City-Cup über fünf und zehn Kilometer durch die Altstadt fiel dieses Jahr aus. Auf der sonst so belebten Georg-Wörner-Straße, wo sich die Läufer dicht an dicht drängten, blieb es ruhig. Simon Jung aus dem Organisationsteam des TV Bretten machte jedoch Hoffnung: „Den City Cup könnte man vielleicht im Oktober nachholen“.

nach oben Zurück zum Seitenanfang