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Trotz Fütterungsverbot

Unbekannte füttern unerlaubt Schaf Karla – Besitzerin aus Bretten findet ihr totes Tier

Petra Koch aus Bretten-Rinklingen hat ihr acht Jahre altes Schaf Karla verloren, weil es Unbekannte mit Brot gefüttert hatten. Dabei hängt am Eingang zur Koppel extra ein Schild, das das Füttern untersagt.

Ein Schaf sitzt auf einer Wiese
Schaf Karla starb, weil Unbekannte es verbotenerweise fütterten. Für die Besitzerin ist es nur durch die Ignoranz von Menschen gestorben. Foto: Petra Koch

„Man guckt mit den Augen und füttert nicht einfach fremde Tiere. Das kann schlimme Folgen haben“, sagt Petra Koch. Die Rinklingerin ist „stocksauer“, weil Unbekannte das Leben ihres Schafes „Karla“ auf dem Gewissen haben.

Karla war acht Jahre alt und sollte die beiden Jungtiere Lilly und Isabelle anleiten, die zusammen mit den Pferden Gitana und Sammy auf der Koppel leben.

„Als ich abends zu meinen Tieren gegangen bin, ging es Karla nicht gut. Ich habe im Wassereimer Körner gefunden, ein Zeichen dafür, dass jemand die Tiere innerhalb von zehn Tagen bereits das zweite Mal heimlich mit Brot gefüttert hat. Wenn die Schafe dann trinken, fallen die Körner aus dem Maul in die Tränke. Dadurch ist mir aufgefallen, was passiert ist“, berichtet Petra Koch.

Tierbesitzerin Petra Koch findet ihr totes Schaf Karla

Da sie bei Karla einen aufgeblähten Pansen bemerkte, verabreichte sie dem Tier spezielle Enzyme. Am Folgetag wiederholte sie diesen Vorgang, jedoch wurde Karla unruhig und wollte urplötzlich den Stall verlassen.

Dort habe ich sie liegen lassen, damit der Verursacher sieht, was er angerichtet hat.
Petra Koch, Tierbesitzerin

„Ich habe sie dann eine Weile gesucht und fand sie zwischen der Koppel und dem Auto auf dem Boden liegend, leider tot. Dort habe ich sie zwei Tage liegen lassen, damit der Verursacher sieht, was er angerichtet hat. Erst dann konnte ich Karla auf den Hof einer Freundin in Bretten bringen, wo der Abdecker sie abgeholt hat“, erzählt die 55-Jährige mit stockender Stimme.

Zu tief sitzt der Verlust von Karla, die wie alle Tiere für Petra Koch Familienmitglieder sind, die mit viel Liebe und Wertschätzung behandelt werden. Aus ihrer Sicht ist das Tier nur durch die Ignoranz von Menschen gestorben.

Suche nach dem Verantwortlichen für Karlas Tod

Am Eingang zur Koppel hängt ein großes Schild, dass das Füttern der Tiere ausdrücklich untersagt. „Da viele das Schild ignorieren, habe ich nach Karlas Tod an einem anderen Zaunabschnitt ein handgeschriebenes Schild mit einem sehr deutlichen und sehr persönlichen Text aufgehängt. Hoffentlich zeigt das endlich Wirkung.“

Der Verantwortliche wird mit harten Konsequenzen rechnen müssen.
Petra Koch, Tierbesitzerin

Die Tierfreundin gibt der Person, die Karlas Tod verursacht hat, die Chance, sich bei ihr zu melden und die Situation gütlich zu klären. Anderenfalls wird Koch auf den Schuldigen selbst zugehen, denn momentan wertet sie die Bildaufnahmen des kameraüberwachten Geländes aus. „Der Verantwortliche wird dann mit harten Konsequenzen rechnen müssen.“

Petra Koch will nach Tod von Karla Aufklärungsarbeit betreiben

Vor dem Kauf ihrer Schafe hat sich die Rinklingerin mit Hilfe eines Schafbuchs über die artgerechte Haltung der vierbeinigen Landschaftspfleger informiert. Auch ihre Freundin aus Bretten, von der sie die Schafe bekommen hat, ist mit ihr im regelmäßigen Austausch rund um das Thema Schafhaltung. So kommen bei Petra Koch nur Heu, Karotten oder mal ein Stück Apfel in den Futtertrog der Tiere.

„Mir ist wichtig, Aufklärungsarbeit zu betreiben. Tiere können wie wir Menschen Lebensmittelunverträglichkeiten haben. Deshalb darf man fremde Tiere einfach grundsätzlich nicht füttern. Jedes tote Tier, wie meine Karla, ist ein Tier zu viel, denn ihr Tod wäre vermeidbar gewesen. Sie war ein starkes Schaf, das sich am Anfang vor Gitana stellte und mit dem Fuß aufstampfte. Das werde ich nie vergessen“.

Achtung! Bitte beachten Sie: Im Folgenden ist ein Bild des toten Schafs Karla zu sehen. Der Besitzerin Petra Koch war es dennoch wichtig, das Foto aus Abschreckungsgründen zu zeigen, um auf die Konsequenzen von unerlaubten Fütterungen von Tieren aufmerksam zu machen.



Ein totes Schaf liegt auf einer Wiese.
Tierbesitzerin Petra Koch aus Bretten-Rinklingen musste ihr Schaf Karla tot auffinden. Foto: Petra Koch

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