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Letzte Chance für Restaurantbesuch ausgekostet

Vor dem „Lockdown light“ strömen die Brettener in Restaurants, Kneipen und Bars

Mit steigenden Infektionszahlen gingen auch die Besuche in Restaurants und Kneipen zurück. Am Wochenende vor dem Lockdown wollten viele Brettener den Besuch noch mal auskosten. Auch danach wollen viele die Betriebe unterstützen.

Menschen in einem Restaurant
Gut besucht: An den Tagen vor dem erneuten Lockdown war der Schweizerhof noch einmal gefragt. Auch nach der Schließung wollen Gäste das Restaurant unterstützen. Foto: Florian Ertl

Ab Montag gelten die neuen Beschränkungen des „Lockdown light“. So dürfen nun auch die Brettener Restaurants, Bars und sonstige Lokalitäten keine Gäste mehr bewirten und müssen ihre Pforten schließen.

Viele Gastronomen versuchen nun durch Essenslieferungen oder Abholservices ihre Verluste zu begrenzen. In den Tagen vor dem „Lockdown light“ wurden deshalb vor vielen Lokalen Werbetafeln für diese Angebote aufgestellt und Kunden über die Alternative informiert.

Restaurants setzen auf Abholservice

So auch im Ristorante Da Peppino in der Weißhoferstraße. Mit dem Angebot „Peppino to go“ hat die Inhaberfamilie Lo Giudice bereits Erfahrungen gesammelt. Beim ersten Lockdown bot die Pizzeria die Selbstabholung bereits an und ermöglichte diese auch noch nach Wiederaufnahme des Betriebs Anfang Mai. Im Restaurant selbst war an den letzten Tagen vor dem „Lockdown light“ zu den Stoßzeiten nahezu alle Tische belegt.

„Man merkt, dass die Leute die vorerst letzte Chance für einen Restaurantbesuch voll auskosten wollen. Für den Sonntag haben wir auch schon einige Reservierungen“, berichtete eine Mitarbeiterin des Lokals am Samstagabend gegenüber den BNN. Sie sei zuversichtlich, dass der Abholservice weiterhin gut angenommen werde und sie die nächsten vier Wochen gut überstehen könnten.

Auch im Schweizerhof in der Brettener Melanchthonstraße war am Samstagabend kein Tisch mehr frei. „In den letzten Tagen waren wir nun immer ausgebucht, für den Sonntag haben wir schon jetzt keinen Platz mehr frei. Es ist wirklich schön zu sehen, dass die Gäste zu uns halten und uns unterstützen“, erklärte die Gastronomin. Dermaßen ausgelastet sei der Schweizerhof in den letzten Wochen allerdings nicht gewesen.

„Seitdem die Infektionszahlen stärker gestiegen sind und in den Medien vermehrt über einen weiteren Lockdown spekuliert wurde, waren die Menschen einfach verunsichert und sind nur noch selten, oder gar nicht Essen gegangen. Das haben wir hier auch zu spüren bekommen“, schilderte Oberdorfer. Der Schweizerhof werde nun für die nächsten vier Wochen erstmal einen Abholservice anbieten. Sie freue sich über jeden Gast, der dieses Angebot wahrnehme.

Weihnachtsfeiern abgesagt

Dennoch hätten die aktuellen Entwicklungen weitreichendere Folgen für das Brettener Traditionslokal. So sei das wichtige Weihnachtsgeschäft in Gefahr. Schon jetzt seien zwei geplante Weihnachtsfeiern wieder abgesagt worden und es sei immer noch ungewiss, ob der „Lockdown light“ wirklich nur für vier Wochen bleibe, oder ob dieser verlängert werden müsse.

Die Gäste in den Brettener Lokalen ließen sich die Stimmung an diesen letzten halbwegs normalen Tagen jedenfalls nicht kaputt machen. Die von vielen erwartete Ebbe in den Restaurants, Kneipen und Bars blieb aus. Am Marktplatz waren Restaurants und Bars wie das Saigon oder das Primo allesamt gut besucht.

Viele Restaurantbesucher schienen an diesem Abend auch ein Zeichen setzen zu wollen und wollten zeigen, dass man die Gastronomen nicht im Stich lässt. „Wir wollten die Gastronomie so gut es geht unterstützen und werden auch die zahlreichen „To go“-Angebote nutzen. In diesen Zeiten muss man einfach zusammenhalten“, erklärte Harald Wille, am Samstagabend Gast im Schweizerhof.

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