Alljährlich formulieren die Menschen zum Jahreswechsel Vorsätze, die sie im neuen Jahr umsetzen möchten. Aus eigener Erfahrung wissen wir: mit wechselndem Erfolg.
Gute Vorsätze sind übrigens keine neuzeitliche Modeerscheinung. Schon im alten Rom wurde der anstehende Jahreswechsel dafür genutzt, um über die letzten Monate nachzudenken und sich motivierende Ziele für das neue Jahr zu stecken. Ob die Römer damals erfolgreicher bei der Umsetzung ihrer Vorsätze waren?
Neben mehr oder weniger konkret formulierten Zielen wie weniger Zigaretten, mehr Sport oder gesündere Ernährung, haben die Menschen aber auch häufig allgemeinere Wünsche an das neue Jahr. Die BNN haben sich in Bretten umgehört.
Gianluca Cipolla hat aktuell keine konkreten Vorsätze für das neue Jahr. „Klar, auf das neue Jahr freue ich mich schon. Weihnachten und Silvester sind solche Highlights im Jahr, da trifft man die Familie und Freunde. Das gibt einem Kraft, um neue Ziele zu erreichen. Ziele habe ich natürlich, aber die sind längerfristig und jetzt nicht auf den Jahreswechsel bezogen.“
Für Herbert „Herle“ Kritter steht das Reisen im kommenden Jahr ganz oben auf der Prioritätenliste. „Ich bin immer auf Neues aus, möchte wieder etwas Neues erleben. Ganz wichtig ist dabei natürlich Gesundheit und endlich wieder reisen zu können.“ Gran Canaria oder Madeira stünden ganz oben auf der Reiseliste, verrät Kritter. Aber auch in seine „zweite Heimat“, nach Oberstaufen im Allgäu, zieht es ihn.
„Ich wünsche mir, dass die Geboosterten endlich wieder ihre Rechte zurückbekommen und nicht länger auf die Nicht-Geimpften Rücksicht nehmen müssen.“ Ansonsten ist „Herle“ Kritter, der seit Jahrzehnten beim VfB Bretten aktiv ist, wichtig, dass wieder Normalität einkehrt und auch das Vereinsleben wieder gepflegt werden kan: „Wir wollen wieder Feste feiern und mit Freunden unbeschwert zusammenkommen.“
Alessia Giuffrida hat Vorsätze für das neue Jahr. Einige davon sind noch vom vergangenen Jahreswechsel „übrig geblieben“.
„Alle Vorsätze konnte ich in diesem Jahr nicht umsetzen. Zum Teil nehme ich mir die für nächstes Jahr noch einmal vor. Quasi als zweiten Anlauf. Aber es sind auch neue Vorsätze hinzugekommen.“
„Gute Vorsätze? Darüber mache ich mir keine Gedanken“, erklärt Regine Schweinfurth. Sie wisse, dass andere Leute das oft machen, das sei für sie aber kein Thema. „Silvester feiere ich schon. Aber eben ohne gute Vorsätze.“
Tatjana Nema hat ebenfalls keine Vorsätze fürs neue Jahr. Aber sie hat einen großen Wunsch. „Dass dieses Corona endlich aufhört.“ Seit zwei Jahren konnte sie schon ihre Verwandten in Kasachstan nicht mehr besuchen.
„Meine Schwester und meine Mutter leben dort. Meine Mutter ist alt und krank. Ich würde sie so gerne wieder sehen.“ Nun hofft sie, dass sich die Pandemie bis zum Sommer soweit gelegt haben wird, dass sie zu ihrer Familie reisen kann. „Das ist mein einziger Wunsch an das neue Jahr.“
Auch Jürgen Gläser liegt die Vereinsarbeit sehr am Herzen. Gläser ist beim badischen Landesverband der Rassekaninchenzüchter in der Jugendarbeit aktiv. „Alle Schauen auf Bundes-, Landes- und Vereinsebene sind seit langem ausgefallen“, bedauert Gläser.
„Auch die Züchter konnten sich nur sehr eingeschränkt treffen und austauschen.“ Zudem habe auch die Jugendarbeit sehr stark gelitten. Gläser hofft, dass sich die Situation im kommenden Jahr so weit bessert, dass wieder ein normales Vereinsleben möglich wird.