
Derzeit fließen bei den Spielern der Faustball-Zweiligisten TSV Karlsdorf und TV Bretten die Schweißtropfen. Zwar beginnt die Hallensaison erst Anfang November, doch die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Ohnehin hatte das Jahr in der Faustball-Weltmeisterschaft in Mannheim ein Großereignis für beide Vereine vor der Haustür. Die Nachwuchsabteilungen waren vor Ort und haben sämtliche Spiele besucht.
„Ich glaube schon, dass die Veranstaltung für den Nachwuchs nochmals einen Schub gegeben hat, mehr zu trainieren“, sagt Edgar Habitzreither, Faustball-Abteilungsleiter beim TSV Karlsdorf. Zwar spricht auch Harald Muckenfuß Faustball-Abteilungsleiter beim TV Bretten von einer tollen Erfahrung für die Kinder und Jugendlichen, doch er ist skeptisch, ob der Verein davon tatsächlich profitieren kann.
Der TSV Karlsdorf will in die Aufstiegsrunde
Doch nach der WM geht es nun wieder zurück in das Geschehen in der Liga. Beim TSV Karlsdorf hat Habitzreither den Blick nach vorne gerichtet. Die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg in die höchste Spielklasse im Freien hält sich bei ihm in Grenzen. „Wir hätten schon über uns hinauswachsen müssen, um aufzusteigen“, sagt Habitzreither. Viel Zeit zum Regenerieren blieb für die Spieler aber nicht. Bei Turnieren wurde sich fit gehalten und die Vorbereitung ist im Gange.
In der Halle nimmt der Verein erneut die Aufstiegsrunde ins Visier. „Wir haben das Potenzial für einen der ersten beiden Ränge“, sagt Habitzreither. Als größten Konkurrenten für einen der beiden vorderen Plätze sieht er die TSG Tiefenthal. Auch die Zweitvertretung aus Käfertal sei stark einzustufen.
In der vergangenen Saison profitierte Karlsdorf als Dritter davon, dass Tiefenthal auf die Aufstiegsspiele verzichtete. Am Ende reichte es aber nicht für den Sprung ins Oberhaus. Als wichtig stuft er ein, dass die Mannschaft zusammengeblieben ist. In Daniel Streit (TV Oberhausen) gibt es einen Neuzugang, der schon längere Zeit mittrainiert hat und die Mannschaft daher kennt.
Lange unklar, ob der TV Bretten in der Hallenrunde der Zweiten Liga antritt
Auch der TV Bretten verpasste im Freien den Aufstieg. Der TVB scheiterte in den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga. Doch zum Durchatmen für die Hallenrunde, blieb keine Zeit. Vor allem die jüngeren Spieler waren bei zahlreichen Turnieren unterwegs. Bei sieben badischen Meisterschaften holten sich die Schützlinge der Trainer Felix Klink, Jessica Altmeyer und Harald Muckenfuß drei Titel, zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille.
„Wir haben zahlreiche Jugendliche, die einige Jahrgänge höher spielen“, sagt Harald Muckenfuß. „In drei, vier Jahren kann hier einiges entstehen“, fügt er. Der Faustball-Abteilungsleiter des TV Bretten muss es wissen. Früher war er Faustball-Nationaltrainer und bei mehreren Großereignissen dabei. Einige der jungen Kräfte werden bereits zur neuen Saison ins kalte Wasser geworfen.
Da Spielertrainer Marcel Schwarz nicht mehr zur Verfügung steht und ein weiterer Akteur seinen Verbleib offen hielt, war unklar, ob der TVB in der Halle in der Zweiten Liga starten wird. „Nach mehreren Gesprächen haben wir uns entschieden, das Abenteuer anzugehen“, sagt Muckenfuß.
Rouven Appenzeller übernimmt wichtige Rolle
Der erst 17-jährige Rouven Appenzeller soll im Angriff eine feste Rolle. Er kam vom TV Waibstadt und spielte zuvor in Bretten. Zudem wurde Abwehrspieler Elias Kruschka von FB Kippenheim verpflichtet. Ohne die beiden Neuverpflichtungen wäre laut Muckenfuß ein Start in der Zweiten Liga unwahrscheinlich gewesen.
Den Trainerposten wird vorerst Wilken Appenzeller übernehmen. Muckenfuß hält es aber für wahrscheinlich, dass Appenzeller noch von einem anderen Akteur unterstützt wird. „Unser Ziel ist ganz klar der Klassenverbleib“, sagt Muckenfuß. Für die junge Mannschaft soll es vorrangig darum gehen, Erfahrung zu sammeln.
Los geht es für Bretten und Karlsdorf am 4. November mit Heimwettkämpfen in der eigenen Halle. Der TVB trifft auf die Mitaufsteiger TV Rendel und TV Käfertal II und Karlsdorf auf TB Oppau und TV Wünschmichelbach.