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Ehrenamtliche Tätigkeit

79-jähriger Nachtwächter: Dieter App ist der Hüter des Lichts in Zaisenhausen

Seit über 20 Jahren zündet der 79-jährige Rentner Dieter App in Zaisenhausen als Nachtwächter bei Einbruch der Dunkelheit jeden Samstag und Sonntag die Kerze an.

Dieter App beim Anzünden der Laterne
Dieter App zündet die Laterne des Nachtwächters an: So macht er es zur Adventszeit bis Mitte Januar sowie jedes Wochenende im Jahr. Foto: Franz Stoffl

An der Einmündung der Gochsheimer Straße in die Hauptstraße in Zaisenhausen befindet sich auf dem Gehweg eine rund 1,90 Meter hohe Sandsteinskulptur. Sie stellt einen Nachtwächter mit Hellebarde dar, der eine Laterne in der Hand hält.

In der Adventszeit bis Mitte Januar sowie jeden Samstag und Sonntag im Jahr zündet der 79-jährige Rentner Dieter App bei Einbruch der Dunkelheit die Kerze an – und das seit über 20 Jahren. Es ist natürlich eine ehrenamtliche Tätigkeit, die ihm immer noch sehr viel Freude bereitet, erzählt der Rentner. Vor allem freue er sich, dass seine Tätigkeit auch von vielen Leuten anerkannt wird.

Sogar aus der Nachbargemeinde Sulzfeld hat eine unbekannte Hand vor Weihnachten ein kleines Präsent beim Nachtwächter niedergelegt. Darin befanden sich neben Weihnachtsgebäck auch zwei Kerzen. Der unbekannte Spender bedankte sich für den schönen Anblick, den er vor allem in der Weihnachtszeit hat, wenn er mit dem Auto am Nachtwächter vorbeifährt. Auch viele Einheimische bringen ihm Kerzenspenden und legen sie ihm vor die Haustür. Oft weiß er nicht einmal, wer sie gebracht hat, so App.

Steinerner Nachtwächter steht seit 1997 an seinem Platz

Solange er es gesundheitlich machen kann, sagt App, kümmert er sich darum, dass die Laterne leuchtet und er damit den Menschen beim Anblick des Nachtwächters eine kleine Freude bereitet.

Seit dem Jahr 1997 befindet sich der Nachtwächter aus Sandstein an seinem Platz. Der Zaisenhausener Hobby-Bildhauer Erich Schäfer hat ihn aus einem rund zwei Tonnen schweren Sandsteinblock gefertigt. App fertigte damals mit handwerklichem Geschick die Hellebarde und die Laterne. Die Skulptur wurde an jener Stelle aufgestellt, wo sich im Mittelalter das untere Tor der Gemeinde befand. Dort beginnt auch der alte Ortskern der Gemeinde.

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