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Fünf Stunden Musik

Zweite Chornacht mit großer Vielfalt und einigen Überraschungen verzaubert Bretten

Die Inszenierung am Samstag bietet geballte musikalische Kompetenz in großer Vielfalt. Bei der zweiten Brettener Chornacht wird geklatscht und gehüpft – und das Publikum macht auch beim Singen fröhlich mit.

Chor in Kirche
Glänzende Darbietung: Der MGB-Chor begeistert das Publikum bei der Chornacht in Bretten. Foto: Nina Tossenberger

Schlager, Pop, Tango, Klassik, Gospel und gregorianische Choräle: Die Chöre sind an diesem Abend so vielseitig wie die Stimmen ihrer Sängerinnen und Sänger. In der zweiten Brettener Chornacht am Samstagabend präsentierte sich die musikalische Kompetenz in ihrer wunderbaren Vielfalt.

Singen macht nicht nur Spaß, sondern verbindet verschiedene Generationen und Nationen. So war auch der Chor „Villanelle Bellegarde“ aus der französischen Partnerstadt nach Bretten gekommen. In den 20-minütigen Auftritten schafften es die 16 Chöre in der katholischen Sankt-Laurentius-Kirche, im Bürgersaal des Alten Rathauses und in der Weißhofer Galerie, eine überzeugende musikalische Performance zu zeigen.

500 Sänger in fünf Stunden bei der Brettener Chornacht

Schnell sprang der Funke der fröhlichen Musik-Inszenierung auf das Publikum über. In dem kurzen Zeitraum von fünf Stunden präsentierten über 500 Sängerinnen und Sänger ihr Können und nahmen die Zuhörenden auf eine musikalische Reise mit.

Mit dem Ort wechselte sich oft auch das Genre ab: Moderne und klassische Kirchenlieder sowie Gospelmusik stimmten die Kirchenchöre und der „Gospel Train“ in der Kirche an. „Hier ist die Akustik und die Atmosphäre besonders gut“, lobte die Leiterin des evangelischen Kinder- und Jugendchores, der evangelischen Bezirkskantorei Bretten-Bruchsal und der Schola Cantorum Tribus Bretten.

Klatschen, schnipsen und hüpfen mit den Chören in Bretten

Die jungen Stimmen machten den Auftakt und ließen kurze Ausschnitte ihres Musicals erklingen. Das Singen schien auch die jungen Gäste zu beseelen, die beim „Gute-Laune-Hit“ aufgefordert wurden, in ihre Hände zu klatschen, zu schnipsen und zu hüpfen.

Auch der A-cappella-Chor „Happy Voices“ unter der Leitung von Bernd Neuschl hatte das Publikum einbezogen. Ronny Winklers Chöre, ChorLecithin und Chor Querbeet, präsentierten Unbekanntes und Raritäten. Bei der bekannten Filmmusik „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ musste zum Mitsingen keiner animiert werden.

Chor auf Bühne
„CHORekt!“ heißt der Eltern-Lehrer-Chor des ESG. Die Mit-glieder präsentierten unter anderem argentinische Tango. Foto: Nina Tossenberger

Zu entdecken gab es Lieder in verschiedenen Sprachen und unbekannten Rhythmen aus aller Welt: Nicole Neimayer stimmte als Solosängerin das afrikanische Segenslied „Ukuthula“ an. Der Eltern-Lehrer-Chor des ESG ließen das argentinische Tango „Adiós Nonino“ und „Adiemus“ in einer erfundenen Sprache anklingen. „Das Tangolied war nicht einfach zu üben“, betonte Sandra Glasstetter, die als Mutter im „CHORekt!“ aktiv ist.

Das Besondere beim Singen ist das verbindende Gefühl.
Noemie Funke, Musikerin im MGB-Chor

Die Schülerinnen und Schüler aus dem MGB unter der Leitung von Ursula Benzing nahmen die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine rhythmische Reise mit. Noemie Funke, die im MGB-Chor mitsang und in „Hine ma tov“ ein Querflötensolo spielte, zeigte sich von der Gemeinschaft begeistert. „Das Besondere beim Singen ist das verbindende Gefühl. Da ist es nicht wichtig, ob man das Lied versteht oder kennt“, beteuerte die 17-Jährige.

Auch Annalena Nowak sagte, dass es ein wundervolles Erlebnis gewesen sei, viele Menschen gemeinsam musizieren zu hören. Manche im Publikum gaben sich viel Mühe, um die Orte schnell zu wechseln und möglichst viele Programmpunkte an diesem Abend zu erleben: Sie hatten offenbar die Sorge, dass sie etwas verpassen könnten.

Ein Abend mit Überraschungen

Vesna Schulz freute sich, ihren Mann begleiten zu können, der im „MGV Freundschaft Diedelsheim“ mitsang. „Es ist einfach schön, immer wieder neue Sachen zu hören“, sagte sie. Angenehm überrascht war an diesem Abend auch Oberbürgermeister Martin Wolff, der Bernhard Feineisen und seinem Team für die Organisation dankte.

Beim abschließenden gemeinsamen Singen auf dem Marktplatz machte Bernd Neuschl noch einmal richtig Stimmung. Nicht nur Chorsängerinnen und Chorsänger, sondern auch spontane Mitsänger verzauberten die Innenstadt mit ihrer Musik. Spätestens hier zeigte sich, dass das Publikum von der Vielfalt überzeugt war.

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