Unter dem Motto „Wir sind die rote Linie – friedlich und bestimmt“ demonstrierten am Montag wieder Gegner der Corona-Maßnahmen in Bruchsal. Die Kundgebung startete um 18 Uhr mit 150 Menschen am Kübelmarkt. Eine Gegendemonstration fand nicht statt.
Während des einstündigen Zuges durch die Bruchsaler Innenstadt schlossen sich weitere Teilnehmer an. „In der Spitze waren es um die 550 Personen“, sagt Matthias Göhrig von der Polizei-Pressestelle Karlsruhe.
Laut einer Rednerin hätten sich auch einzelne Stadträte der AfD/UBiB und der Freien Wähler eingefunden.
Veranstalter kontrolliert Plakate
Die Demonstration verlief friedlich, jedoch wurde der Zug drei- bis viermal aufgrund von Maskenverweigerern angehalten.
Laut Mitveranstalter Uwe Mayer grenzt sich die Veranstaltung klar davon ab: „Ich habe Menschen verwiesen, die ihre Maske nicht aufsetzen wollten. Auch mit Judensternen und Reichsbürgern haben wir uns stark distanziert und kontrollieren anfangs alle Plakate.“
Mit Rufen wie „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“ liefen die Demonstranten auf der Kaiserstraße, am Rendezvous vorbei und über die Bahnhofsstraße zurück zum Kübelmarkt.
Ich möchte mich nicht impfen lassen, weil ich eine Thrombose-Neigung habe.Simone Staron, Demonstrantin
Vor allem demonstrierten sie gegen eine Impfpflicht. „Ich möchte mich nicht impfen lassen, weil ich eine Thrombose-Neigung habe“, schilderte Demonstrantin Simone Staron. „Die Regierung soll die Menschen nicht dazu zwingen, weil es erwiesen ist, dass jeder ansteckend ist.“
Auch eine andere Demonstrantin, die anonym bleiben möchte, kritisierte die Diskriminierung von Ungeimpften: „Die 2G-Regel spaltet die Gesellschaft. Vom Staat werden wir belogen und ich glaube den meisten Medienberichten nicht.“
FFP2-Masken wurden von einem weiteren Demonstranten bemängelt, denn „Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass sie zu einem Sauerstoffmangel bei Kindern führen“.
Nächste Demonstration gegen Corona-Regeln in Bruchsal am 14. Februar
Nach dem Zug versammelten sich die Demonstranten auf dem Kübelmarkt zu einem offenen Mikrofon. Von den Rednern fielen Aussagen wie „Polizisten sollten sich nicht darum kümmern, ob man die Maske richtig aufhat, sondern um die richtigen Verbrecher“.
Göhrig zufolge gab es am Montag zwölf Versammlungen im Landkreis. Ein weiterer Zug durch Bruchsal ist für den kommenden Montag um 18 Uhr geplant.