113 laufende Meter Akten. Das sind 6.500 einzelne Dokumente, Ordner oder Hefter aus der Nachkriegszeit bis 1980. Und ausgerechnet in dieser großen Menge findet die Bruchsaler Archivarin Tamara Frey die entscheidenden Dokumente. Sie freut sich über den Fund, bleibt aber im BNN-Gespräch ganz bescheiden.
Wem gehört das Gelände, auf dem heute das alte Feuerwehrhaus und früher die jüdische Synagoge stand? Diese Frage ist entscheidend, weil man in der Stadt seit annähernd drei Jahren darüber brütet, wie das Gelände bebaut werden soll. „Die Akte dazu galt als verschollen“, erklärt Frey.
Just vor wenigen Tagen stößt sie auf das unscheinbare Dokument aus der Nachkriegszeit. Zum Glück hat jemand der Akte einen sprechenden Titel gegeben: „Rückerstattung ehemalige Synagoge“. Da klingelten bei Frey alle Alarmglocken, als dieser Titel in einer Liste auftauchte. Denn abgelegt war der Hefter unter dem Stichwort „Polizei“.