Mails in serbokratischer Sprache
In der Nacht wurden dem Amtsgericht mehrere E-Mails in serbokroatischer Sprache zugesandt. In einem dieser E-Mails drohte der Verfasser mit der Zündung einer Bombe im Gebäude. Das Amtsgericht wurde mit mehreren Streifen abgesperrt und geräumt. Eine Durchsuchung mit zwei Polizeihunden ergab aber laut Polizei keine Hinweise auf verdächtige Gegenstände im Gebäude. Die Ermittlungen zum Verfasser der Schreiben dauern an. Vorsorglich gebe es am Amtsgericht verstärkte Zugangskontrollen.
Absender ist bekannt
An die Poststelle des Amtsgerichts war die Mail adressiert. Sie wurde wohl in der Nacht zum Mittwoch abgeschickt. Im Gericht hatte man am frühen Morgen bereits geahnt, dass es sich möglicherweise um eine Drohung handeln könnte. Der Absender ist am Amtsgericht bekannt, gegen ihn lief in Bruchsal ein Verfahren, erklärte Müller. Mit einem Übersetzungsprogramm bekam man die Bestätigung, sofort alarmierte man die Polizei. Von Bomben und Töten war die Rede. Die Drohung richtete sich aber wohl nicht gegen eine konkrete Person.
Foto des Verfassers beim Sicherheitsdienst
Bis etwa neun Uhr war die Polizei im Haupt- sowie in den Nebengebäuden zu Gange, durchsuchte mit den Hunden sämtliche Räume, fand aber nichts. Mit etwas Verspätung, so bestätigt auch die Chefin des Amtsgerichts, Andrea Clapier-Krespach, konnten die Verhandlungen dann beginnen. Am Mittag lief fast alles wieder regulär. Die Kontrollen allerdings wurden verstärkt, die Eingänge werden überwacht. Das Foto des mutmaßlichen Verfassers der Drohung liegt den Sicherheitsleuten vor. Zusätzliches Personal wurde eigens vom Landgericht Karlsruhe angefordert.
Fahndung auch im Ausland?
Die Polizei vermutet den mutmaßlichen Verfasser im Ausland. Nun muss geklärt werden, ob die ausländischen Kollegen eingeschaltet, gegebenenfalls ein Amtshilfeersuchen gestellt werde, so ein Polizeisprecher auf BNN-Anfrage.