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ABC-Abwehrbataillon 750 „Baden“

Annegret Kramp-Karrenbauer besucht neue Heimatschutz-Rekruten in der Bruchsaler Kaserne

Für den Heimatschutz machen sich derzeit 14 Männer und Frauen in der Bruchsaler Kaserne bereit. Und erhielten hohen Besuch. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wollte auf dem Eichelberg wissen, wie es läuft mit den „Neuen“.

Kramp-Karrenbauer Eichelbergkaserne
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bezeichnete den Bundeswehr-Standort Bruchsal als einen der modernsten der Bundeswehr. Foto: Martin Heintzen

Sie stehen in ihrer Flecktarn-Ausrüstung und Schutzweste auf einer Wiese bei der Bruchsaler Kaserne. Dann hört die Gruppe der Rekruten im neuen Heimatschutz das Kommando ihres Ausbilders: „Waffen klar zum Gefecht. Ziel linksbündig, Schuss, Feuer.“

Doch die Männer und Frauen schießen noch nicht scharf mit der Pistole P8. Hier im ungeschützten freien Gelände wäre das gar nicht möglich. Noch sind sie nicht am Schießstand und auch nicht am Simulator. Es geht um die richtige Handhabung der Waffe, um Befehle und Abläufe. Und dann tritt noch die Verteidigungsministerin zu den Neulingen auf dem Bruchsaler Eichelberg, in der General-Dr.-Speidel-Kaserne.

Annegret Kramp-Karrenbauer ist auf dreistündigem Besuch beim Bruchsaler ABC-Abwehrbataillon 750 „Baden“. Sie fragt nach dem Herkunftsort, der Motivation für den Dienst und ob die Rekruten sich vorstellen könnten, weiter bei der Bundeswehr zu bleiben. Also nach der einjährigen Ausbildung im Heimatschutz, diesem neuen Format, das offiziell „Dein Jahr für Deutschland“ heißt.

Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick begrüßt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in der Kaserne
Auch Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick begrüßt die Verteidigungsministerin in der Kaserne. Im Gebäude drinnen bat die Oberbürgermeisterin um Eintrag ins Goldene Buch. Foto: Thomas Liebscher

Kramp-Karrenbauer hält Bruchsal für einen der modernsten Bundeswehr-Standorte

Die dreimonatige Grundausbildung machen elf Männer und drei Frauen in Bruchsal. „Denn Bruchsal ist einer der modernsten Standorte der Bundeswehr. Hier haben wir in den vergangenen Jahren 49 Millionen Euro investiert. Hier finden die Rekruten neue Unterkünfte und wir werden weiter in Bruchsal investieren“, erklärt Annegret Kramp-Karrenbauer auf Frage der BNN.

Die Verteidigungsministerin, gekleidet mit schwarzer Hose, olivgrünem Anorak und anfangs rotem Schal gegen die Kälte, ist positiv überrascht, dass rund 13.000 Menschen Interesse an dem Heimatschutzdienst zeigten. Beim Heer sind dafür 5.000 Stellen vorgesehen.

Annegret Kramp-Karrenbauer spricht in der Eichelbergkaserne in Bruchsal vor Journalisten.
Das Bundeswehr-Pilotprojekt „Dein Jahr für Deutschland“ in Bruchsal ist aus Sicht von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer prima angelaufen. Foto: Martin Heintzen

Was junge Menschen an der Ausbildung in der Kaserne in Bruchsal schätzen

„Die Ausbildung hat mich gleich angesprochen“, berichtet die 19-jährige Marie aus Kaiserslautern. „Das Ganze ist sehr anstrengend und bringt Anforderungen, die einen an Grenzen bringen. Aber genau das habe ich ja gewollt. So ein Pilotprojekt ist cool für mich“, meint die Abiturientin über das Dienstjahr. Nach einer weiteren viermonatigen Spezialausbildung wird sie noch fünf Monate während fünf Jahren Dienst leisten. Vorgesehen in Sicherungs- oder Unterstützungskompanien der Bundeswehr.

Eine halbe Stunde Zeit nimmt sich die Verteidigungsministerin und frühere CDU-Vorsitzende für das interne Gespräch mit den Rekruten. Von denen einige aus „ihrem“ Saarland kommen. Aber auch Flensburger hat es nach Bruchsal gezogen. Dort sind rund 800 Soldaten beim ABC-Abwehrbataillon stationiert, das von Oberstleutnant Daniel Razat als Kommandeur geführt wird. Außerdem ist das ABC-Abwehrkommando der gesamten Bundeswehr dort beheimatet.

An der Spitze steht Oberst Klaus Werner Schiff. Die Abkürzung ABC steht für atomare, biologische und chemische Waffen. Nach rund drei Stunden bei mehr Sonnenschein als Regen verabschiedet sich die Verteidigungsministerin von ihren Soldaten in Bruchsal. Mit dem Eindruck, dass die Ausbildung der künftigen 14 Heimatschützer, wenn sie nach sechsmonatiger Probezeit auch dabei bleiben, bei Frau Hauptmann Weber, Chefin der 1. Kompanie, gut aufgehoben ist.

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