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Steigende Kosten und wenig Personal

Auf dem Bruchsaler Weihnachtsmarkt wird der Glühwein teurer: Was sich noch ändert

Die Aufbauarbeiten des Bruchsaler Weihnachtsmarkts haben begonnen. Hinter den Kulissen kämpfen Aussteller mit einigen Problemen. Das hat auch Folgen für die Besucher.

Aufbau Weihnachtsmarkt Bruchsal: Karussell-Betreiber Michael Nagel mit den Mitarbeiterin der Marktamtes Sandra Manz und Annalena Ernst (von links).
Karussell-Betreiber Michael Nagel mit den Mitarbeiterin der Marktamtes Sandra Manz und Annalena Ernst (von links). Foto: Martin Heintzen

Vor- und nachmittags sind Sandra Manz und Annalena Ernst derzeit auf dem Kübelmarkt und dem Otto-Oppenheimer Platz in Bruchsal unterwegs. Seit 12. November läuft dort der Aufbau für den Bruchsaler Weihnachtsmarkt: „Dieses Jahr ist die Zeit knapp. Die Aussteller haben um jeden Tag gekämpft“, erzählt Annalena Ernst, Mitarbeiterin beim Marktamt Bruchsal. Eröffnet wird der Bruchsaler Weihnachts- und Wintermarkt bereits am Montag, 21. November, um 18.30 Uhr.

Die Zeit drängt: Noch am 11. November wurde auf dem Otto-Oppenheimer-Platz Glühwein für die Narren zum Saisonstart ausgeschenkt. Seit Samstag, 12. November, steht die Glühwein-Pyramide – für viele Fans der Hinweis, dass es bald wieder los geht. Alle Hütten stehen bereits. Die Schausteller haben damit begonnen, Gläser einzuräumen und Geräte anzuschließen. 

Gastronomie am Kübelplatz wird in Weihnachtsmarkt integriert

Im Vorfeld hat man sich im Marktamt einige Gedanken zum Konzept gemacht: „Es soll eine schöne, stimmungsvolle Atmosphäre entstehen“, so Ernst. Auf dem Kübelmarkt sind die Hütten dieses Jahr so angeordnet, dass sie sich zur Gastronomie auf der linken Seite öffnen. 

In früheren Jahren gab es immer wieder Kritik, weil Markt-Buden Schaufenster der Läden und Restaurants in dem Bereich verdeckt haben. Die dortigen Gastronomen können sich nun während des Weihnachtsmarktes mit eigenen Angeboten und weihnachtlicher Dekorierung beteiligen.

Das Marktamt hat auch den Brandschutz im Blick. Vor den Häusern der Anwohner rund um den Kübelmarkt muss es genügend Stellflächen für Feuerwehrleitern geben. Die 17 Hütten und zwei Karussells müssen so aufgestellt werden, dass Fluchtwege vorhanden und breit genug sind. 

Mit einem Stand für Reis-Bowls und Grillwürste gibt es zwei Neuerungen. Mit Markierungen auf dem Boden wurden die Standorte festgelegt. Im Notfall werden die Abstände mit dem Maßband überprüft. Festgelegt ist auch wieder ein Standort für den Weihnachtssessel, der bereits 2019 für viele Fotomotive gesorgt hat.

Die Kinder von damals kommen heute mit ihren Kindern wieder.
Michael Nagel, Karussell-Betreiber aus Ubstadt-Weiher

Für die Aussteller ist Sandra Manz mit ihren Kollegen vom Marktamt Ansprechpartnerin bei allen Problemen: sozusagen die gute Marktfee, die auch Wochen-, Floh- und Jahrmärkte betreut. Sie tritt damit in die Fußstapfen des langjährigen Marktmeisters Klaus Lippolt. Sie müsste auch Auflagen der Corona-Schutzverordnung kontrollieren. Derzeit gibt es aber keine Einschränkungen für Weihnachtsmärkte. 

Die Zusammenarbeit mit den Beschickern ist familiär. Viele kommen schon seit Jahren. So wie Michael Nagel aus Ubstadt-Weiher, der bereits seit 1994 mit einem Karussell auf dem Weihnachtsmarkt vertreten ist. „Die Kinder von damals kommen heute mit ihren Kindern wieder“, erzählt der 57-Jährige begeistert. 

Die Vorlieben hätten sich nicht geändert: Das Feuerwehrauto mit der Glocke, das Polizeiauto und die beiden Motorräder sind besonders gefragt, wenn nachmittags die ersten Kinder mit ihren Eltern kommen.

Steigende Kosten verteuern Preis für Glühwein

Für Mama und Papa gibt es den Glühwein praktischerweise gleich nebenan in der „Almhütte“. Der Stand gehört Ingrid Alt, die seit Jahren auch die Glühwein-Pyramide betreibt. Den bisherigen Preis von drei Euro für einen Glühwein kann sie in dieser Saison nicht halten: „Die Preise für Material und die Löhne für Personal sind gestiegen“, sagt Alt im BNN-Gespräch. Vor der Eröffnung werde der Preis für Glühwein neu kalkuliert. Ein anderes Problem ist für Ingrid Alt der Mitarbeiter-Mangel. 

Wie bereits berichtet, soll es in Bruchsal nach den Weihnachtsfeiertagen ab 27. Dezember bis 5. Januar mit dem Wintermarkt erstmals weitergehen. Läuft es für die Beschicker gut, gibt es die Möglichkeit, bis Sonntag, 8. Januar zu öffnen. Bruchsal hätte in der Region ein Alleinstellungsmerkmal, um Besucher während den Weihnachtsferien in die Innenstadt zu locken. 

Beschicker haben ein Personalproblem

„Seit Mai sind die Märkte gut besucht, die Leute sind unternehmungslustig“, hat Benjamin Heck aus Ubstadt-Weiher festgestellt. Er ist Betreiber des Flammkuchen-Stands. Der „Festprofi“-Chef geht deshalb davon aus, dass der Markt auch nach dem 27. Dezember gut besucht sein wird. Seine Personalplanung steht vorsichtshalber bis 8. Januar. Diese Möglichkeit hat aber nicht jeder Standbetreiber. 

Die Weihnachtskrippe oder weihnachtliches Kunstgewerbe sucht man dieses Jahr vergebens auf dem Bruchsaler Weihnachtsmarkt. Stattdessen gibt es wieder die Hobby- und Kunstausstellung mit 47 Ausstellern am 26. und 27. November von 11.30 bis 18 Uhr im Bürgerzentrum.

Öffnungszeiten des Weihnachtsmarkts

Der Weihnachtsmarkt ist vom 21. November bis 23. Dezember und als Wintermarkt offiziell vom 27. Dezember bis 5. Januar geöffnet. Jeweils sonntags bis donnerstags von 11.45 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 11.15 bis 21 Uhr. Während „Brusl leuchtet“ am 25. November hat der Weihnachtsmarkt bis 22 Uhr geöffnet.

 

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