Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Landratsamt Karlsruhe werde damit die deutschlandweit größte schwimmende PV-Anlage entstehen, gab Bürgermeister Klaus Detlev Huge (SPD) die Information von Vertretern der Betreiber Kieswerk Philipp und O&L Nexentury weiter, die ebenfalls in der Sitzung anwesend waren.
Vorausgegangen waren umfangreiche Untersuchungen und Analysen sowie die erforderliche Beteiligung von Behörden und Öffentlichkeit, deren Anregungen abgewogen und in den Entwurf eingeflossen sind.
Auf dem Philippsee soll eine 8,7 Hektar große Photovoltaik-Anlage entstehen
Gemäß den Vorgaben des Oster-/Sommerpakets im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wurde die Planung angepasst, so dass nun die PV-Anlage mit einer Grundfläche von 8,7 Hektar vorgesehen ist und damit nicht mehr als 15 Prozent der aktuellen Fläche des Philippsees, die circa 58 Hektar umfasst, einnimmt.
Zum Ufer wird ausgehend von der Mittelwasserlinie ein Abstand von 40 Metern eingehalten. Eine Anpassung des Flächennutzungsplans der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Bad Schönborn-Kronau laufe laut Sitzungsvorlage derzeit parallel.
Die gewonnene erneuerbare Energie soll hauptsächlich zur Versorgung des Kieswerks genutzt werden, Überschüsse sollen ins Netz des regionalen Energieversorgers eingespeist werden, ist dem Umweltbericht zu entnehmen.
Auch wenn der bürokratische Aufwand „unglaublich“ sei, berichtete der Bürgermeister, hätten auch weitere Kiesabbau-Unternehmen Interesse bekundet, mit schwimmenden PV-Anlagen aktiv zu werden. Bernhard Steltz (CDU) sprach von Pilotcharakter des Projekts auf dem Philippsee.
