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Triathlon erst wieder 2022

Ironman 70.3 Kraichgau erneut wegen Corona abgesagt

Der Ironman 70.3 Kraichgau fällt nach 2020 auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Sportler, die bereits eine Antrittsgebühr bezahlt haben, können im kommenden Jahr kostenlos antreten.

Der Sieger 2019, Jan Frodeno, beim Zieleinlauf.
Großereignis für Sportler: Mehr als 3.000 Sportler, ähnlich viele Helfer und bis zu 30.000 Zuschauer kommen für den Ironman 70.3 Kraichgau normalerweise zusammen. Wie schon 2020 muss er aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Foto: Jochen Blum

Es ist das sportliche Großereignis im Landkreis Karlsruhe: Der Ironman 70.3. zieht jedes Jahr mehr als 3.000 Sportler und 30.000 Zuschauer an. Am 6. Juni hätte er stattfinden sollen, doch daraus wird nichts. Die Gemeinde Bad Schönborn teilte am Mittwoch mit, dass die Triathlon-Veranstaltung im Kraichgau 2021 abgesagt wird.

Sieben Partnergemeinden sind beim Ironman Kraichgau involviert

„Ich bedauere auch persönlich das Erfordernis dieser Absage“, sagt Bad Schönborns Bürgermeister Klaus Detlev Huge (SPD) stellvertretend für die sieben Partnergemeinden, in denen die Veranstaltung mit Start am Hardtsee bei Ubstadt-Weiher und Ziel in Bad Schönborn üblicherweise stattfindet.

Die geltenden Verordnungen des Landes Baden-Württemberg ließen trotz des Hygienekonzeptes des Veranstalters keine sichere Veranstaltung für Sportler, Helfer und insbesondere für das Publikum im öffentlichen Straßenraum zu.

„Sie ist aber zu diesem Zeitpunkt erforderlich, da die vielen internen Vorbereitungen in den Partnergemeinden des Ironman Kraichgau jetzt eingeleitet werden müssten“, erklärt Huge.

Absage des Ironman soll Klarheit für Helfer und Sportler schaffen

Eine Absage jetzt schaffe auch Klarheit für die ehrenamtlichen Helfer, die der Veranstaltung teils mit Sorge entgegen sähen. „Und für die Trainings- und Wettkampfplanung der Sportler bedeutet die Absage eine bedauerliche, aber aus Gründen des Gesundheitsschutzes unvermeidbare Transparenz“, sagt Huge.

Einen alternativen Termin im Herbst stellt Huge nicht in Aussicht: „Wir sind uns interkommunal einig, dass, falls es in der zweiten Jahreshälfte wieder größere Veranstaltungen gibt, die lokalen Vereine Vorrang haben.“

Der Veranstalter, die Ironman Group, bietet den Athleten, wenn Rennen wegen der Pandemie verschoben werden, mehrere Optionen an. Dazu zählen eine kostenlose Verschiebung auf ein neues Renndatum 2021, eine kostenlose Verschiebung auf das gleiche Rennen 2022 oder ein Gutschein, der bis Ende 2024 für ein Rennen in derselben Region eingelöst werden kann. Für eine Stellungnahme war der Veranstalter am Mittwoch nicht zu erreichen.

Gemeinschaftsgefühl wird den Kraichgauer Athleten fehlen

Der Kraichgau lebt und liebt den Triathlonsport. Die Absage des Triathlons hat Auswirkungen auf die gesamte Region. Zahlreiche lokale Dienstleister, Sportvereine und freiwillige Helfer unterstützen die Veranstaltung.

Ich bedauere auch persönlich das Erfordernis dieser Absage.
Klaus Detlev Huge, Bürgermeister Bad Schönborn

Auch für Hotels und Pensionen entsteht durch die Absage ein wirtschaftlicher Schaden. Denn viele der Sportler reisen schon Tage vorher an und bleiben nicht nur für ein Wochenende. Das sind Belegungen, die einkalkuliert waren. Und es ist bereits das zweite Mal seit Beginn der Pandemie, dass der Triathlon abgesagt wird. 2020 konnte er schon nicht stattfinden.

Keine Chance auf Qualifizierung

Hobby-Triathleten werden die Veranstaltung vermissen, für Profi-Sportler hängt an der Absage noch wesentlich mehr: Sie rechnen mit den Preisgeldern. Manche Sponsorenverträge sind an spezielle Wettkämpfe gebunden.

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