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Sportzentrum

Mini-Olympics in Bruchsal: So viele Sportarten an einem Ort

1.500 Talente aus Baden und der Pfalz turnten, rannten, schossen und radelten um die Wette bei den Mini-Olympics der Sportkreisjugend Bruchsal.

Mini-Olympics in Bruchsal
Feierliche Eröffnung: Die Mini-Olympics des Sportkreises Bruchsal haben immer ein ganz besonderes Flair. Allerdings war die Eröffnungsfeier beeinträchtigt durch Regenschauer. Fotos: Foto: Martin Heintzen

Der Platz auf dem Podest schien der zehnjährigen Salome gar nicht so wichtig zu sein. Auch die Medaille nicht. Beim Gedanken an die Atmosphäre bei den Mini-Olympics der Sportkreisjugend Bruchsal schwärmte die Östringerin allerdings. Die „verschiedenen Sportarten an einem Ort“ sowie die „ganz vielen Kinder“ um sie herum hatten es der Schülerin besonders angetan.

Die Nachwuchsorganisation des Sportkreises hatte zur siebten Auflage der mittlerweile renommierten Wettbewerbe ins Bruchsaler Sportzentrum eingeladen. Und wie bei dem zuvor letzten Treffen vor drei Jahren turnten und rannten, schossen und radelten rund 1.500 Talente aus Baden und der Pfalz um die Wette.

„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Stefan Moch, Vorsitzender der Sportkreisjugend, angesichts der Resonanz bei dem Spektakel nach dem Vorbild Olympischer Sommerspiele.

Rund 100 Helfer sorgten für reibungslosen Ablauf

Wegen der Pandemie war das Treffen im vergangenen Jahr ausgefallen und wurde nun nachgeholt. Auf dem Programm standen Turnen und Leichtathletik, Fußball und Bogenschießen. Außerdem zeigten die Athleten im Alter von zwei bis 17 Jahren ihr Können bei Geschicklichkeitsspielen, auf der Radrennstrecke sowie auf dem Fußballplatz und dem Hockeyfeld.

Sieben Fachverbände hatten mitgeholfen, die Veranstaltung zu einem Großereignis für die Kleinen zu machen. Schweißtreibend waren die Wettbewerbe mitunter auch für die rund 100 Helfer aus Reihen der Sportkreisjugend, die sich um einen reibungslosen Ablauf kümmerten.

Zielgenau: Bogenschießen gehörte ebenfalls zu den zahlreichen Disziplinen, an denen sich in Bruchsal rund 1.500 Talente messen konnten.
Zielgenau: Bogenschießen gehörte ebenfalls zu den zahlreichen Disziplinen, an denen sich in Bruchsal rund 1.500 Talente messen konnten. Foto: Martin Heintzen

„Das ist kein normales Sportfest, die Mini-Olympics haben ein ganz besonderes Flair. Zudem rücken bei uns die Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund“, erklärte Mochs Stellvertreter, Kai Henninger. Es gab eine, allerdings verregnete, Eröffnungsfeier mit Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (Freie Wähler) sowie ein Abschlussfest. Neben dem Siegerpodest loderte die Olympische Flamme.

Vor dem Start der Wettbewerbe waren Hunderte Kinder im Sportzentrum eingetroffen. Mit leuchtenden Augen beobachteten sie, wie die Hüpfburg in Form einer Giraffe oder die Vorrichtung für das Torwandschießen aufgeblasen wurden. „Das war ein Supererlebnis auch weil meine besten Freundinnen dabei waren“, berichtet die zehnjährige Salome, die die Nacht zuvor in einem Zelt in der Nachbarschaft der Anlage verbracht hatte.

Ich war von der Olympischen Idee schon immer fasziniert.
Stefan Moch, Gründervater

Die ersten Mini-Olympics hatte die Sportjugend 2009 angeboten. Im Jahr zuvor war der Kronauer Moch zu deren Vorsitzenden gewählt worden. „Ich war von der Olympischen Idee schon immer fasziniert“, begründete der Gründervater der Spiele seine damalige Motivation. „Wir wollen Dienstleister der Vereine und Verbände sein“, sagte Stellvertreter Henninger: „Unser Ziel ist es, Kinder besonders nach der Pandemie an den Sport heranzuführen.“

Bei der Umsetzung ihrer Pläne waren die Organisatoren auch bei der Neuauflage nicht allein. „Die Stadt Bruchsal ist ein großer Förderer dieser Spiele“, versicherte Moch beim Gedanken nicht zuletzt an die Mitarbeiter des Bauhofs. Finanziell unterstützte die Reiner-Philipp-Stiftung die Mini-Olympics. Ob die Ausgaben von rund 40.000 Euro für die Wettbewerbe gedeckt sein werden, war kurz nach der Abschlussfeier noch nicht klar. „Unser Ziel ist es ohnehin nicht, Gewinn zu machen. Wir wollen den Kindern Spaß bereiten. Die Mini-Olympics sind eine Investition in die Zukunft“, betonte der Chef der Sportkreisjugend.

Dass sie mit Feuereifer bei der Sache war, versicherte derweil Salome. Mit ihren Mitspielerinnen von den Jung-Löwen hatte die Östringerin am Handballturnier teilgenommen. Die Mädels aus der Kraichgaustadt haben den Wettbewerb übrigens gewonnen. Heinz Forler

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