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Zwei Containeranlagen ab Juni fertig

Bruchsal stockt Kapazitäten für Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen auf

Die Stadt Bruchsal ist für die weitere Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereitet. Nach Angaben der Verwaltung hat die Stadt rechtzeitig auf den zu erwarteten Bedarf reagiert.

In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat eine internationale Evakuierungsaktion zur Rettung von Zivilisten aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk begonnen.
In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat eine internationale Evakuierungsaktion zur Rettung von Zivilisten aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk begonnen. Die Stadt Bruchsal ist für die weitere Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereitet. Foto: Alexey Kudenko/Sputnik/dpa

„Gemeinsam mit dem Landkreis haben wir alle notwendigen Maßnahmen auf den Weg gebracht, um unsere Kapazitäten aufzustocken“, sagte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos). Seit Beginn des Krieges haben über 5,6 Millionen Menschen die Ukraine verlassen.

In Deutschland wurden zuletzt rund 600.000 Geflüchtete gezählt. Das ist der Stand Anfang Mai. Es werden aber noch weitere Geflüchtete erwartet. Um die Auswirkungen der Flüchtlingsströme für die Kommunen zahlenmäßig abschätzen zu können und damit vorbereitet zu sein, rechnet das Landratsamt Karlsruhe mit einem Zustrom von zunächst einer Million Geflüchteten nach Deutschland.

Unter Anwendung der üblichen Verteilungsschlüssel würde das für Bruchsal bedeuten, dass rund 600 Plätze für ukrainische Flüchtlinge benötigt werden. Unabhängig davon laufen natürlich weiterhin auch die Zuweisungen aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen sowohl von Kriegsvertriebenen als auch von sonstigen Kontingentflüchtlingen (Ortskräfte Afghanistan) und Asylbewerbern.

„Und all diese Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf“, sagte die Oberbürgermeisterin. Deshalb hat die Stadt Bruchsal zusammen mit dem Landkreis nach kurzfristigen Lösungen gesucht, um die benötigten Unterkunftsplätze bereitstellen zu können, möglichst ohne Massenlager in städtischen Sporthallen einrichten zu müssen.

Zwei Containeranlagen für Ukraine-Flüchtlinge können in Bruchsal zum 1. Juni belegt werden

Zum 1. Juni können nun zwei Containeranlagen im Stadtgebiet mit Geflüchteten belegt werden. Eine wird derzeit „Im Fuchsloch“ bei der Lebenshilfe aufgebaut. Dort werden insgesamt 32 Container gestellt. Davon sind 24 Unterkunftscontainer für etwa 48 Personen.

Die zweite Containeranlage wird auf dem Grundstück Stegwiesenstraße 16 entstehen. Dort werden 37 Container, davon 17 Unterkunftscontainer für etwa 34 Personen errichtet. Unter tatkräftiger Mitwirkung des Stadtbauamtes, des Baubetriebshofes und der Stadtwerke werden die Container im Auftrag der Kommunalanstalt für Wohnraum im Landkreis Karlsruhe (KWLK) gestellt.

Beide Containeranlagen werden im sogenannten Kombimodell aus der vorläufigen Unterbringung in der Zuständigkeit des Landkreises und der Anschlussunterbringung in der Zuständigkeit der Stadt Bruchsal betrieben. Sechs Monate nach Inbetriebnahme geht der für 24 Monate abgeschlossene Mietvertrag von der KWLK an die Stadt Bruchsal über.

Bisher sind in Bruchsal rund 450 Menschen aus der Ukraine aufgenommen worden. Die Stadt dankt demnach den Wohnungsbesitzern, die unbürokratisch und schnell bereit waren, diese Menschen bei sich aufzunehmen.

„Doch wir wissen nicht, was kommt. Deshalb haben wir uns frühzeitig die erforderlichen Aufnahmekapazitäten gesichert und sind auch auf eine weitere Welle von Hilfsbedürftigen vorbereitet. Damit können wir den Menschen, die vor diesem verheerenden Krieg in ihrer Heimat fliehen, ein Obdach und damit ein wenig Schutz und Sicherheit bieten“, teilte die Oberbürgermeisterin weiter mit.

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