„Das ist eine der schwersten Partien für Bariton, die es gibt“, sagt Martin Gantner über die Figur „Friedrich von Telramund“ in Wagners Oper „Lohengrin.“ Am Sonntag, 13. Dezember, muss sie der Bruchsaler Sänger in Berlin meistern. An der Staatsoper Unter den Linden ist er für eine Aufführung ohne Publikum und in coronagerechter Inszenierung engagiert.
Übertragung um 22.15 Uhr
Im Livestream des Opernhauses sowie als Fernsehübertragung des Senders arte wird das Werk zeitversetzt übertragen um 22.15 Uhr. „Es ist einerseits schön, dass wir singen und spielen dürfen, nachdem alle Mitwirkenden auf das Virus getestet wurden“, berichtet Gantner. „Andererseits sind Auftritte derzeit wirklich nicht ganz problemlos“, bekennt der Sänger.
Im Vorjahr sprang der 55-Jährige kurzfristig bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth ein. Das Berliner Engagement unter dem Starregisseur Calixto Bieito war langfristig vereinbart. Doch weitere Aufführungen sind vorerst nicht möglich. Die musikalische Leitung hat Matthias Pintscher.
Chor und Orchester sind zwar reduziert, dennoch ist es noch eine große Besetzung auf der Bühne und im Graben. In der großen romantischen Oper von Richard Wagner bildet Gantner in der Rolle des Friedrich von Telramund einen Gegenspieler zu den Hauptfiguren Lohengrin und Elsa von Brabant.