Jennifer Loosemore, lizensierte Fitness-Coach im Venice-Beach Bruchsal, über die Fitness in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling.
Die Menschen haben vor allem eines: Rücken.
Sie verrät, was man gegen einen runden Rücken tun kann.
Viele Menschen bewegen sich aktuell zu wenig – wo liegen deshalb derzeit die größten Problemzonen?
LoosemoreDer Knackpunkt ist zur Zeit eindeutig der Rücken. Wenn man den ganzen Tag vor dem Schreibtisch sitzt und fast gar nicht mehr die Wohnung verlassen muss, kommt es zu einer einseitigen Haltung: Der Rücken wird rund, der Kopf geht nach vorne, die Schultern hängen. Deshalb ist es wichtig, sich über den Tag hinweg immer wieder zu bewegen. Das muss nicht viel sein, aber jede volle Stunde ein paar Minuten wäre gut. Ein bisschen ist besser als gar nichts.
Welche Übungen eignen sich?
LoosemoreDas können Kniebeugen sein, damit sich die Muskulatur wieder lockert. Oder Dehnen und Strecken, damit die Faszien im Bindegewebe nicht verkleben: Hier kann man in Richtung Decke greifen oder im Stehen die Ferse ans Gesäß ziehen. Dem Rücken hilft es auch, die Bauchmuskulatur zu trainieren, etwa mit Sit-Ups. Gerne neue Bewegungen ausprobieren, die einem gut tun. Einfach machen und nicht auf irgendeinen Zeitpunkt verschieben. Ich bin zudem ein großer Fan davon, Sport in den Alltag zu integrieren, bei Tätigkeiten, die man sowieso macht, zum Beispiel beim Treppensteigen bewusst den Bauch anzuspannen. Man spürt schon bald Veränderungen!
Worauf sollte man achten?
LoosemoreEs kommt nicht darauf an, auf eine bestimmte Anzahl von Durchgängen zu kommen oder eine bestimmte Zeitdauer lang Übungen zu machen. Nehmt aber bitte Rücksicht auf Nachbarn und Mitbewohner – also vielleicht nicht mitten in der Nacht springen oder Bälle gegen die Wand werfen. cah
