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Hobby-Rapper „Brad Witt“

Bruchsaler Fußballtrainer will sich mit Rap-Song für Fairness starkmachen

Ein Song, ein Videodreh und packende Lyrics: Fußballtrainer Bastian Witt hat eine eigene Hymne für die Fairness im Sport geschaffen. Dabei spielt seine F-Jugendmannschaft beim FC Untergrombach eine wichtige Rolle.

Fairplay – nicht nur im Fußball: Diesem Anliegen hat Jugendtrainer und Lehrer Bastian Witt einen eigenen Rap-Song gewidmet.
Fairplay – nicht nur im Fußball: Diesem Anliegen widmet sich Bastian Witt in einem Lied mit seiner Jugendmannschaft. Foto: David Heger

Einer der wichtigsten Momente beim Kicken auf dem Platz findet erst nach Abpfiff statt: „Nach dem Spiel geben wir uns die Hand“, sagt Bastian Witt – und singt es von nun an auch.

Denn: Der F-Jugendtrainer beim FC Untergrombach, der auf den Künstlernamen „Brad Witt“ hört und sich selbst einen Hobby-Rapper nennt, hat den FairPlay-Regeln im Sport ein eigenes Lied gewidmet – und schon die Produktion sei ein Teamspiel mit seiner Jugendmannschaft gewesen, berichtet er.

Fairplay bedeutet mehr als Einhaltung der Spielregeln

„Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“, sagt Witt, der an einem Brettener Gymnasium als Lehrer unterrichtet. „Und da sollte jeder Fairplay spielen“, findet er und lässt anklingen: Fairplay bedeutet mehr als die Einhaltung der Spielregeln auf dem Platz, sondern gilt auch für das Miteinander abseits des Rasens. Immer und überall „Sportsmann und Sportsfrau zu bleiben“, das ist die Botschaft, die Witt in seinen Rap packt: „Wir wollen das Spiel gewinnen, aber keinen Krieg beginnen.“

In Zeiten, in denen vor allem der Deutschrap als Subgenre des populären Gangster-Raps immer wieder in der Kritik steht, Gewalt zu verherrlichen, fallen Witts rhythmische Zeilen über Fairplay aus dem Rahmen und wollen zeigen, dass auch in der Musik ein anderer Umgangston möglich ist: „Es ist doch gut, wenn Kinder schon einmal eine Alternative gehört haben, bevor sie mit Gangster-Rap in Berührung kommen“, glaubt er und nennt seine Musik folgerichtig „Rap für Kinder“.

Ich könnte mich totlachen, der Dreh war ein großer Spaß.
Bastian Witt, Hobby-Rapper

Kindermusik also, an der man auch als Erwachsener Spaß haben könne, ganz ohne Anleihen von Rolf Zuchowski. „Mit Kindern hört man doch gerne das, was einem auch selbst gefällt“, lautet seine Erfahrung als Vater eines achtjährigen Jungen. Und noch etwas reizt Witt daran, für die Kleinen zum Mikrofon zu greifen: „Wenn eine Kindergruppe ein eigenes Lied hat, sind die saustolz“, sagt er und schiebt nach: „Und das ist unser Lied.“

Auch musikalisch war der Song eine Gemeinschaftsproduktion: „Die Mannschaft habe ich von Anfang an ins Boot geholt“ – und kurzerhand als Chor verpflichtet.

Text für Bastian Witt besonderes Anliegen

„Und das Video hat ein ehemaliger Schüler von mir produziert“, sagt Witt über den Film zum Lied, der auf dem Gelände des FC Untergrombach entstanden ist. Bei Anschauen des Videos grinst er noch immer: „Ich könnte mich totlachen, der Dreh war ein großer Spaß“, sagt er über die Produktion.

Der Text ist für Witt, selbst leidenschaftlicher Fußballfan und langjähriger Jugendtrainer, ein besonderes Anliegen – auch, weil auf den Sportplätzen im Land in Zukunft in den Altersklassen der G-, F- und E-Jugend zur Saison 2024/25 nach dem Willen des Fußballbunds DFB eine Neuerung greifen soll: Anstelle des Schiedsrichters sollen die Kinder auf dem Rasenplatz dann selbst Regelentscheidungen treffen. Ein richtiger Schritt, findet Witt und hofft, dass sein Song einen Teil zum Gelingen beitragen kann.

Ob sich der Fairplay-Rapper eigentlich selbst immer an alle Spielregeln hält? „Nein“, sagt er lachend und ergänzt nach kurzer Bedenkzeit: „Aber ich versuche es – und darum geht’s schließlich.“

Zum Video:

Das Musikvideo erscheint ab dem 23. September online auf www.fc-untergrombach.de

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